Artenschutz 660.000 Maifischlarven im Rhein ausgesetzt

Wiesbaden · Rund 660.000 Maifischlarven sind bei einem länderübergreifenden Artenschutzprojekt in den Rhein bei Wiesbaden ausgesetzt worden. Mit der Aktion solle ein Zeichen für die Artenvielfalt gesetzt werden, teilten das hessische und das rheinland-pfälzische Umweltministerium am Mittwoch mit.

Ein Mann rudert bei Sonnenschein auf dem Rhein.

Ein Mann rudert bei Sonnenschein auf dem Rhein.

Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Beteiligt waren neben den hessischen und rheinland-pfälzischen Umweltministerinnen Priska Hinz (Grüne) und Katrin Eder (beide Grüne) auch die Landwirtschaftsministerin aus Nordrhein-Westfalen, Silke Gorißen (CDU). Der Maifisch gehört zur Familie der Heringe und kann eine Größe von bis zu 70 Zentimetern bei einem Gewicht von drei bis vier Kilogramm erreichen.

„Unser gemeinsames Ziel ist es, den in den 1960er Jahren im Rhein ausgestorbenen Maifisch wieder anzusiedeln. Damit stärken wir die Artenvielfalt im Gewässer und schützen somit auch unser Leben und unsere Zukunft“, erklärten die Ministerinnen laut Mitteilung. Aufgrund von Gewässerverschmutzung, Wanderhindernissen und vereinzelt auch Überfischung seien die Maifischbestände in der Vergangenheit sehr stark zurückgegangen.

Im Rahmen des Maifischprojekts, das 2007 ins Leben gerufen wurde, seien bereits Rückkehrer festgestellt worden, die sich natürlich im Rhein vermehrt haben. „Der Populationsaufbau im Rhein schreitet voran, das Maifischprojekt trägt somit Früchte und ist ein schönes Beispiel für erfolgreichen, länderübergreifenden Artenschutz“, hieß es weiter. Die Durchführung des offiziellen Maifischbesatzes wechselt jährlich zwischen den rheinanliegenden Bundesländern. Neben Hessen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen sind auch der Landesfischereiverband aus Baden-Württemberg sowie Partner aus Frankreich, Schweiz und die Niederlande an dem Projekt beteiligt.

© dpa-infocom, dpa:230531-99-887670/4

(dpa)
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