Alben des Jahres Elegisch und schwerelos – Nick Cave weit vorn

Die Alben des Jahres der Musikkritiker: Von Deichkind über Bonnie Prince Billy und Hildur Gudnadottir bis zu Big Thief.

 In drei von vier Top-Ten-Listen vertreten: der australische Musiker Nick Cave.

In drei von vier Top-Ten-Listen vertreten: der australische Musiker Nick Cave.

Foto: dpa/Ferdy Damman

Er ist nicht nur ein vorzüglicher Musiker und Sänger, sondern arbeitet auch als Dichter, Schriftsteller, Schauspieler und Drehbuchautor: Nick Cave. Als Nicholas Edward Cave 1957 in Warracknabeal, Australien, geboren ) kam er über London nach West-Berlin, wo er 1983 die Band Nick Cave and the Bad Seeds gründete, die bis heute besteht. Zuletzt brachten sie alle drei Jahre ein Album heraus, mit „Push The Sky Away“ (2013) und „Skeleton Tree“ (2016) bildet jetzt „Ghosteen“ eine Triologie. Es ist ein düster-elegisches Werk mit Ambient-Klängen, Loops, Klavierakkorden, Frauenchören und flehentlichem Gesang, melancholisch, erhaben, formvollendet und irgendwie schwerelos, kosmisch, nicht von dieser Welt.

Bestens geerdet dagegen kommen die temporeichen Beats und perlenden Wortkaskaden von Deichkind daher. Gut gelaunt, folkig und melodisch wie lange nicht klingt Will Oldham alias Bonnie Prince Billy, Big Thief begeistern gleich mit zwei Alben in einem Jahr, „U.F.O.F.“ folkig-minimalistisch, „Two Hands“ rockiger und dreckiger – beide geprägt von der sehnsuchtsvollen Stimme von Adrianne Lenker. Ebenfalls 2019 erfolgreich am Start: Sean Lennon und Liam Gallagher, Vampire Weekend, Gary Numan; Iggy Pop und Robert Forster. In diesem Sinne: Viel Spaß mit unseren Top-Ten.

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