Das bisher beste Album des Jahres 60 Minuten voller beglückender Schwingungen

✮✮✮✮✮✮ Vampire Weekend: „Father Of The Bride“: Hier stimmen Qualität und Quantität.

     Nach sechs Jahren bringen Vampire Weekend endlich ein neues Album heraus und entschädigen damit für die lange Wartezeit.

Nach sechs Jahren bringen Vampire Weekend endlich ein neues Album heraus und entschädigen damit für die lange Wartezeit.

Foto: Columbia Records

Wir bewerten in dieser Rubrik Qualität nicht Quantität. Soll heißen: uns sind fokussierte 30-Minuten-Werke lieber als einstündige Nicht-aus-den-Pötten-Kommer in Album-Form. Doch wie schön ist’s wenn jemand es schafft über die Strecke von 18 Liedern in fast 60 Minuten seine Kunst vollends und prachtvoll in beglückenden Schwingungen zu halten.

Eine Ewigkeit von sechs Jahren mussten wir auf dieses neue Lebenszeichen von Vampire Weekend warten. Aber hey, wie wunderbar und eben großzügig ist „Father Of The Bride“ (Columbia) geraten! Den einzigen kleinen Makel dieses fabelhaften Reigens – der süßlich säuselnde Chor im eröffnenden „Hold You Now“ – bringt man schnell hinter sich.

Ja, und dann geht es rund: „Harmony Hall“, bereits zurecht zur ersten Single geadelt, hat alles was einen prächtigen Vampire Weekend-Song ausmacht: das filigrane Herantasten, das Vertrackt-Rhythmische, das Hymnische, die patentierte Dramaturgie inklusive unwiderstehlichem Refrain. Und wie stets wird alles lässig zusammen gehalten durch den euphorisierenden Gesang von Ezra Koenig.

Noch besser sind nur der infizierend abgedrehte Tanzboden-Shuffle „Sunflower“ und der wundersame Balladen-Pop des abschließenden „Jerusalem, New York, Berlin“. Weitere 45 Minuten machen fast genauso glücklich. 

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