Alben des Jahres Tobias Keßler: Knarzen und ein Streicherteppich
Hat sich diese Musik nur durch die Kraft der Bilder eingebrannt? Nein, auch solo, abseits der erschütternden Serie „Chernobyl“, packt die Musik von Hildur Gudnadottir: Die Isländerin verband Natur- mit Maschinengeräuschen, mischte eigenen Gesang dazu – das Ergebnis ist eine pochende, pulsierende, mal fließende, mal brummende und knarzende Musik.
Ein alter Held, der britische Elektroniker Gary Numan, nahm mit Orchester ein denkwürdiges Live-Album auf: Sein Düster-Pop profitiert von der breiten Instrumentierung und bekommt noch mehr Rumms.
Von einem anderen alten Helden musste man sich 2019 verabschieden: Scott Walker starb mit 76 Jahren. Ein klanglich maues Album versammelte alte BBC-Liveaufnahmen von 1968, die noch einmal zeigten, wie weit er sich den 50 folgenden Jahren vom Breitwand-Pop ins Experimentelle vorgewagt hatte.
1. Hildur Gudnadottir Cherno-
byl – Soundtrack
2. Gary Numan with the Skaparis
Orchestra When The Sky
Came Down
3. Billie Eilish When We All Fall
Asleep, Where Do We Go?
4. Lloyd Cole Guesswork
5. Scott Walker Live On Air 1968
6. Iggy Pop Free
7. Bon Iver i,i
8. Beirut Gallipoli
9. Ladytron Ladytron
10. The Chemical Brothers
No Geography