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✮✮✮✮ Sheer Mag „A Distant Call“ (Sabotage Records/Broken Silence): „A Distant Call“ erschien in den USA im August 2019. Nun ist das zweite Album der Band aus Philadelphia offiziell bei uns zu haben.

Schon 2015 bezeichnete der „Rolling Stone“ sie als „eine Bande Punks mit einer nicht ganz so geheimen Liebe für den klassischen Rock der Siebziger“. Heute haben sich Sheer Mag auf Hardrock und Powerpop verständigt. In den Texten beschreibt die stimmgewaltige Sängerin Christina Halladay eine schwierige Zeit, in der ihr Vater verstarb. Die älteren Sheer Mag-Songs haben vielleicht mehr Biss, die neuen aber Charme. kfb

✮✮✮✮ Nathaniel Rateliff „And It’s Still Alright“ (Stax/Caroline): Betont fingerschnippend eröffnet der Mann aus Missouri sein erstes Solo-Album seit sieben Jahren. Eine gescheiterte Ehe und der Tod seines Freundes und Produzenten Richard Swift galt es zu verarbeiten. So changieren diese neuen – im Vergleich zu The Night Sweats spartanisch inszenierten – Lieder zwischen Trauer und Neuanfang. Überragend geriet der hoffnungsvolle Titeltrack, J J Cale ist bisweilen nah („You Need Me“). alh

✮✮✮✮✮ Lanterns On The Lake „Spook The Herd“ (Bella Union/[PIAS]/ Rough Trade): Wer in den letzten Wochen den britischen Radiosender „BBC 6 Music“ gehört hat, wird den Song „Every Atom“ vielleicht schon kennen. Die Melancholie, die Postrock-Gitarren, die Stimme von Sängerin Hazel Wilde – hier passt einfach alles. Er wurde als Vorbote des vierten Albums der Briten veröffentlicht. Das heißt „Spook The Herd“ und könnte all jene „aufscheuchen“, die das Quintett noch nicht kannten. Fans von elegischer Indierock-Melancholie könnten sich in Lanterns On The Lake verlieben.

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