Zum Jubiläum Von tiefster Bewunderung und Freundschaft

✮✮✮✮✮ „It Must Schwing: The Blue Note Story“, ein Dokumentarfilm über Blue Note Records.

 It must swing

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Foto: Studio Hamburg

Aus Furcht vor dem Naziregime flüchteten in den 30er Jahren Alfred Wladislaus Lion und Frank bzw. Francis Wolff, ein professioneller Fotograf, unabhängig voneinander aus Berlin. In New York kreuzten sich anno 1939 die Wege von Wolff und seinem einstigen Jugendfreund Lion wieder. Letzterer kam über Chile in die USA und hatte gerade in der Westküstenmetropole zusammen mit Max Margulis und dessen Geld das heute legendäre Jazz-Label Blue Note Records initiiert.

Die Geschichte des Labels ist Thema des mehrfach ausgezeichneten Dokumentarfilms „It Must Schwing: The Blue Note Story“ (Studio Hamburg ✮✮✮✮✮), der anlässlich des 80. Blue-Note-Geburtstags erschienen ist. Regie und Drehbuch stammen von dem Deutsch-Australier Eric Friedler (u.a. „Aghet – Ein Völkermord“); Executive Producer war Wim Wenders.

Der Film erzählt aber auch von der Freundschaft zwischen Lion und Wolff und deren Vision eines Jazz-Labels, auf dem unter anderem Miles Davis, Herbie Hancock und Sonny Rollins ihre einzigartige Musik veröffentlichen konnten. Sie glaubten an diese in den USA stiefmütterlich behandelte Musik und werden für ihre Weitsicht bis heute von ihren (ehemaligen) Künstlern zutiefst bewundert, wie dieser Film mehrfach offenbart. Wer weiß, wo der Jazz heute ohne die beiden emigrierten Deutschen stünde.

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