Agnes Obel Agnes Obel erschafft einfühlsame Pianomusik

✮✮✮✮✮ Mit ihrem neuen Album fasziniert die Dänin ihre Hörer bis zur letzten Minute.

 Albumcover Agnes Obel - Myopia

Albumcover Agnes Obel - Myopia

Foto: Deutsche Grammophon/Universal

Inspiriert vom Jazzpianisten Jan Johansson, von Klassik sowie von PJ Harvey, Roy Orbison und Joni Mitchell erschafft die dänische Sängerin und Pianistin Agnes Obel einfühlsame Pianomusik. Bekannt wurde sie hierzulande im Jahr 2009 durch den Song „Just So“, den das Telekommunikationsunternehmen Telekom in einem Fernsehwerbespot verwendete.

Nach dreieinhalb Jahren meldet sie sich mit neuem Label und ihrem vierten Studioalbum „Myopia“ (Deutsche Grammophon/Universal ✮✮✮✮✮) zurück. Über dessen Entstehung sagt die Künstlerin: „Ich hatte Mühe, meinem eigenen Tunnelblick zu entkommen. Alles um mich herum schien meine Wahrnehmung zu verstärken. Ich wollte daher zeigen, wie es ist, in einer geistigen Verfassung gefangen zu sein mit sehr wenig Überblick, wo nur das, was man noch sehen kann, zunehmend intensiver wird.“

Sie verbrachte zwei Jahre allein im Studio, schrieb Songs, nahm diese mit Streichern, Cello, Klavier, Felt Piano, Celesta, Mellotron und Luthéal-Klavier auf, modifizierte die Klänge, produzierte und mixte alles. Dabei fand sie zu einer wundervollen Melange aus Klassik, modernen elektronischen und Soundtrack-Klängen.

Beeindruckend sind „Broken Sleep“, ein Lied über den Zusammenhang zwischen der Angst vor dem Tod und Schlaflosigkeit, und „Island Of Doom“. Hier geht es um einen verstorbenen Bekannten Obels, der zu Lebenszeiten mehr in seinem Kopf, denn in der realen Welt lebte. Das restliche Album ist nicht weniger faszinierend – zum Beispiel der Titel „Won‘t You Call Me“.

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