Keira Knightley als Whistelblowerin „Doctor Sleeps Erwachen“ und „Official Secrets“

Zwei weitere Filme laufen in dieser Woche in den saarländischen Kinos an.

 Rebecca Ferguson als Rose the Hat in „Doctor Sleep“.  Foto: 2019 Warner Bros.

Rebecca Ferguson als Rose the Hat in „Doctor Sleep“. Foto: 2019 Warner Bros.

Foto: 2019 Warner Bros./2019 Warner Bros

„Doctor Sleeps Erwachen“ (★★★) von US-Regisseur Mike Flanagan setzt 39 Jahre nach Stanley Kubricks Verfilmung des Horror-Romans „The Shining“ von Stephen King die Geschichte fort. Im Kino-Sequel haben die Rückkehr von Dan Torrance, diesmal gespielt von Ewan McGregor); in das Gebäude mit dem mysteriösen Zimmer 237 und dem Garten-Labyrinth sowie die Begegnung mit altbekannten Figuren ihren Reiz.

Die Geister der Vergangenheit verfolgen Dan, der in einem Hospiz arbeitet, wo er dank seiner telepathischen Fähigkeiten die Sterbenden beruhigt. Dort bekommt er den Spitznamen Doctor Sleep. setzt auf unterschwelligen Grusel wie in vielen Horrorfilmen der 80er Jahre. Er verzichtet auf simple Schockeffekte und – mit wenigen Ausnahmen – auch auf drastische Gewaltszenen. Die Story ist originell und spannend, und sie hat diverse gelungene Wendungen. Die erste Hälfte des Films ist zwar mitunter etwas zäh, doch ab der Mitte fesselt der schaurig-unterhaltsame Fantasy-Horrorfilm bis zum Schluss. (USA 2019, 152 Min.)

„Official Secrets“ (★★★) von Gavin Hood erzählt eine wahre Geschichte. Es geht um die britische Whistleblowerin Katharine Gun, die – obwohl unpolitisch und nicht sehr mutig – viel riskierte, um den Irakkrieg zu verhindern. Guns Fall ist jetzt 15 Jahre her, und seitdem reißen die Diskussionen über die Bedeutung und Rechtmäßigkeit von Whistleblowern nicht ab, wie die Nachrichten über Edward Snowden und Julian Assange zeigen.

Keira Knightley überzeugt als Frau, die nur durch ihr Gewissen angetrieben wird. Sie agiert ängstlich und naiv, aufrichtig und mit Skrupeln behaftet. Sie tut, was sie tun muss. Gavin Hood gelingt es trotz einiger Schwächen beim Zuschauer dasselbe Entsetzen über die Vorkommnisse auszulösen wie bei Katharine Gun. Seine Botschaft ist klar: Regierungen und ihren Organen muss man auf die Finger schauen. Irgendjemand musste etwas sagen. (GB/USA 2019, 112 Min.)

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