Wende, Musik und Oscar-Hoffnung Systemsprenger und Jazz in der Kinowerkstatt IGB

St. Ingbert · Das Programm der Kinowerkstatt St. Ingbert vom 15. bis 18. November 2019.

 Helena Zengel spielt alle Facetten ihrer Figur Benni hervorragend: Vom Aggressionspotenzial über die Lebensenergie bis zur tiefen Not des Mädchens.

Helena Zengel spielt alle Facetten ihrer Figur Benni hervorragend: Vom Aggressionspotenzial über die Lebensenergie bis zur tiefen Not des Mädchens.

Foto: Port au Prince Verleih/Peter Hartwig

Der Spielfilm „Systemsprenger“ von Nora Fingscheidt war der große Gewinner beim 9. Günter Rohrbach Filmpreis in Neunkirchen am Wochenende. Er läuft für alle, die ihn bislang verpasst haben, noch einmal in der Kinowerkstatt St. Ingbert und zwar am Freitag, 15. November, um 20 Uhr. „Der Film ist ein seltener Glücksfall: ein deutscher Film zu einem relevanten Thema, mit einer sorgfältig erzählten Geschichte und einer kraftvollen eigenen Handschrift, urteilt die Fachzeitschrift epd-Film.

Eine sehenswerte deutsch-deutsche Liebesgeschichte ist am Samstag, 20 Uhr, mit dem Spielfilm „Wie Feuer und Flamme“ (Deutschland 2001) von Connie Walther zu sehen. Im Mittelpunkt steht die wohlerzogene Nele aus West-Berlin, die sich in den Punkmusiker Captain aus Ost- Berlin verliebt.

In der Reihe „Jazzfilm-Raritäten“ präsentieren die Jazzfreunde St. Ingbert und die Kinowerkstatt am Sonntag, 20 Uhr, den Spielfilm „Lady sings the Blues“ von Regisseur Sidney J. Furie. Der Film mit Diana Ross kann als sehr freie Interpretation des Lebens der Jazz-Sängerin Billie Holiday bezeichnet werden.

Am realistischsten schilderte Christian Schwochow in seinem Film „Bornholmer Straße“ die dramatischen Ereignisse am 9. November 1989 nach der unvorbereiteten Erklärung von Schabowski zu der Möglichkeit aus der DDR auszureisen. Die Ratlosigkeit der Grenzbewacher, die vergeblich auf einen Befehl aus dem Politbüro warten. Das Ganze wird zur politischen Satire, doch am Ende siegt die Menschlichkeit. Noch einmal zu sehen am 18. November, um 20 Uhr.

Tel. (0 68 94 3 68 21
www.kinowerkstatt.de

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