Rezeptidee Möhre oder Karotte – Liebe auf den ersten Biss

Das Wurzelgemüse ist in Deutschland sehr beliebt. Ein leckere Beilage sind Sticks: Herzhaft, süß und mit Suchtgefahr...

 So sehen sie aus, die fertig gebackenen Knoblauch-Karotten-Sticks mit Sour Creme und Parmesan.

So sehen sie aus, die fertig gebackenen Knoblauch-Karotten-Sticks mit Sour Creme und Parmesan.

Foto: Florian Fuchs/BVEO

Sie heißen Möhren, Karotten, Rüebli oder Wurzel. Sie schmecken roh, gekocht oder gebraten, meistens ist es Liebe auf den ersten Biss! Das geht nicht nur Kindern so. Bei 80 Prozent der Deutschen kommt das beliebte Wurzelgemüse oft und gern auf den Teller. 2019 haben sie rund 9,5 Kilo davon verspeist, wie die Bundesvereinigung der Erzeugerorganisation Obst und Gemüse (BVEO) mitteilt. Gut also, dass hierzulande noch bis in den November Möhren geerntet werden.

Am bekanntesten sind die orangefarbenen Möhren, die Verbraucher dank ihrer guten Lagerfähigkeit das ganze Jahr über genießen können – wie frisch vom Feld. Es gibt die knackige Wurzel aber auch in Gelb und Weiß bis hin zu Rot und Violett. Schon im Mittelalter waren die Vorzüge der ebenso wie Fenchel und Petersilie zur Familie der Doldenblütler gehörenden Karotte bestens bekannt, so die BVEO. Aufgrund ihres zarten Aromas und des leicht süßlichen Geschmacks werden sie – damals ebenso wie heute – gern für süße Speisen verwendet, zum Beispiel als Zutat in Desserts oder Kuchen. Aber nicht nur: Denn Karotten sind kulinarische Multitalente und in den Küchen der ganzen Welt zuhause. Die Wurzel des guten Geschmacks sozusagen.

Kein Wunder also, dass das Allround-Talent auf Platz 2 der Top-10-Gemüse in Deutschland liegt – gleich hinter den Tomaten. 790.000 Tonnen frische Möhren aus zu 77 Prozent heimischer Produktion haben die Deutschen laut BVEO im letzten Jahr verbraucht. Pro Kopf waren das beinahe zwei Kilo mehr Möhren als noch 2018.

Dabei können die Verbraucher hierzulande auf mehrere Sorten zurückgreifen. Von Mai bis in den Sommer gibt es die süßlichen, zarten Bundmöhren. Frisch geerntet gibt es sie mit Blattwerk zu kaufen. Ab Spätsommer sind dann die sogenannten Waschmöhren erhältlich. Sie werden für den Verkauf gewaschen und das Blattgrün wird entfernt – dann sind sie sehr gut lagerfähig. Die deutschen Hauptanbaugebiete liegen in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz.

 Die wie Pommes geschnittenen Karotten werden mit Öl, Knoblauch, Parmesan und Semmelbrösel im Backofen zubereitet.

Die wie Pommes geschnittenen Karotten werden mit Öl, Knoblauch, Parmesan und Semmelbrösel im Backofen zubereitet.

Foto: Florian Fuchs/BVEO

Karotten haben Power: Besonders viel Gutes steckt im hellen Mark, dem sogenannten Herz der Wurzel, darunter wichtige Nährstoffe und Zucker, der dem Gemüse seine feine Süße gibt. Möhren sind reich an wertvollem Beta-Carotin, das im Körper zu Vitamin A umgewandelt wird. Ob mit Öl, Butter oder Sahne: Werden sie in Kombination mit etwas Fett verzehrt, erleichtert das die Aufnahme des Beta-Carotins.

Tipps zu Einkauf und Lagerung: Eine frische Karotte erkennt man an ihrem intensiven Orange und ihrer knackig-festen Konsistenz. Als Faustregel gilt: Im Gemüsefach des Kühlschranks bleiben Möhren bis zu einer Woche knackig frisch. Späte Sorten auch länger. Um Bundmöhren frisch zu halten, sollte man vor dem Aufbewahren die Blätter entfernen, da das Blattgrün der Wurzel sonst Feuchtigkeit entzieht und sie austrocknet.

Einfrieren kann man das Gemüse auch: Die Möhren zirka drei Minuten blanchieren und anschließend luftdicht verschließen.

Ein schnelles Rezept für einen köstlichen Snack oder einfach eine leckere Beilage sind Sticks. Herzhaft, süß und mit Suchtgefahr! Geröstet mit Olivenöl, Parmesan und Knoblauch sind Karotten ein fantastisches Geschmackserlebnis. Ein Rezept, das selbst Karotten-Verschmäher lieben werden. Denn wer eine Alternative zu würzigen Kartoffelchips sucht, mit weniger Fett und Kohlenhydraten, wird sie mögen – außen leicht kross und innen weich. Super lecker und schnell und einfach zuzubereiten.

 Frische Karotten sind vielseitig verwendbar und sehr gesund.

Frische Karotten sind vielseitig verwendbar und sehr gesund.

Foto: Florian Fuchs/BVEO

Für vier Personen: 4 Möhren, geputzt und geschält, 6 EL Olivenöl, 2 Knoblauchzehen, 4 EL geriebenen Parmesan, 3 EL Semmelbrösel, Salz, Pfeffer, etwas Petersilie; für die Sour Cream: 200 g Magerquark, 100 g Crème fraîche, eine halbe Zwiebel, ein halber Bund Schnittlauch, eine Knoblauchzehe, ein EL Weißweinessig, Salz, Pfeffer, Zucker und Zitronensaft zum Abschmecken, etwas Petersilie.

So wird’s gemacht: Für die Knoblauch-Karotten-Sticks den Backofen auf 200 Grad vorheizen. Backblech mit Backpapier auslegen. Knoblauchzehen pressen und in einer Schale mit Olivenöl, Parmesan, Semmelbröseln, Salz und Pfeffer vermengen. Möhren schälen und der Länge nach in Stifte (etwa wie Pommes) schneiden. Dann die Parmesan-Knoblauch-Öl-Masse auf einen Teller geben und die Sticks gründlich darin rollen, bis alle Möhren mit der Masse überzogen sind. Die Karotten auf dem Backblech verteilen und für 15 bis 20 Minuten im Ofen weich garen. Nach der Hälfte der Zeit wenden. Dann fünf Minuten auskühlen lassen, mit etwas Petersilie bestreuen und fertig sind die Sticks.

Für den Dip Magerquark mit Crème frâiche, Weißweinessig, Knoblauch, Zwiebel und 4-5 EL Schnittlauch glattrühren. Mit Zucker, Salz und Pfeffer abschmecken. Nach Belieben noch etwas Zitronensaft dazu geben und mit Petersilie bestreuen. Zu den Sticks reichen. Wir wünschen guten Appetit.

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