Haushalt, Landwirtschaft & Co. Neue Gender-Forschung zum Saar-Bergbau: So erging es den Bergfrauen im Saarland

Saarbrücken · Die Frauenerwerbsquote im Saarland lag jahrzehntelang weit unter dem Bundesdurchschnitt. Was das mit dem Saar-Bergbau zu tun, zeigen neue historische Studien.

 Fotodokumente wie dieses sind Raritäten: Arbeiterinnen bei der Kohleförderung in der Grube Velsen 1917

Fotodokumente wie dieses sind Raritäten: Arbeiterinnen bei der Kohleförderung in der Grube Velsen 1917

Foto: aus dem buch "frauenleben- frauen leben"

Das Ende des Bergbaus im Saarland liegt zehn Jahre zurück, allein das wäre ein vitales Erinnern wert. Doch die fossile Epoche verliert in der Politik und in der Öffentlichkeit als Bezugspunkt für Saar-Identität immer mehr an Relevanz oder ist negativ konnotiert wegen der Klimakrise. Deshalb überraschte die Initiative der Arbeitskammer, der Saar-Universität und der Stiftung Demokratie Saar, eine historische Fachtagung zum Bergbau im Saarrevier durchzuführen, um neue Perspektiven auf die „Welt der Kohle“ vorzustellen. Unter anderem forschen Historiker heute unter dem Gender-Aspekt. Es geht dabei um Rollenklischees, die sich durch spezifisch bergmännische Arbeits- und Alltags-Verhältnisse ausprägten – und um Teilhabe und Geschlechtergerechtigkeit, sehr aktuelle Begriffe und Perspektiven mithin.