Von Tropenwelt bis Dino-Reich

Krausnick/Bremen · Wer im Winter in die Südsee will, kann sich in ein Flugzeug setzen – oder nach Brandenburg fahren. Wer im Sommer Schnee sucht, wird ausgerechnet an der Nordsee fündig. Wetterfeste Ferienparks machen diesen Freizeitspaß möglich.

 Wer der Kälte entfliehen möchte, kann eine künstliche Tropenwelt 50 Kilometer von Berlin entfernt, besuchen. Foto: Tropical Island

Wer der Kälte entfliehen möchte, kann eine künstliche Tropenwelt 50 Kilometer von Berlin entfernt, besuchen. Foto: Tropical Island

Foto: Tropical Island

Grauer Himmel, kurze Tage, Sofazeit: Im Winter gehen viele nicht gerne vor die Tür. Doch Wetterfeste Freizeitwelten ermöglichen Urlaubern im Handumdrehen die Flucht in den Sommer. Es gibt diese Freizeitattraktionen aber auch in anderen Varianten. Mit zehn Kilometer langer Modelleisenbahn oder als Dinosaurier-Park.

Flamingos, Palmen, Sandstrand, Lagune - die Miniatur-Südsee Tropical Islands findet sich gut 50 Kilometer südlich von Berlin. "Europas größte tropische Urlaubswelt", wie es auf der Webseite heißt, verdankt ihre Existenz einer Pleite: Ursprünglich als Hangar für Luftschiffe gebaut, wurde die 107 Meter hohe Halle im Jahr 2004 zur Tropenwelt umgebaut. Neben Bade- und Saunalandschaft finden Besucher hier den größten Indoor-Regenwald der Welt. Nähere Informationen gibt's auf der Internetseite tropical-islands.de.

Chef im Cockpit

Wegfliegen? Muss nicht sein. Man kann auch einen Airbus selbst steuern, ohne in die Lüfte zu steigen. Nicht erst seit strenge Sicherheitsvorkehrungen den Besuch im Cockpit unmöglich machen, finden Flugbegeisterte in Simulatoren in ganz Deutschland eine Alternative. Zum Beispiel bei der Firma Proflight, wo auch die Lufthansa ihre Piloten ausbilden lässt. "Hier ist alles eins zu eins wie im echten Flugzeug", erklärt Sprecher Jens Katenkamp. Unter Anleitung eines Piloten darf man in München, Berlin und Frankfurt/Main Start und Landung üben - erst bei Sonnenschein. Fortgeschrittene dürfen auch im Nebel ran, Schleifen fliegen oder ihren Zielflughafen ändern. Mehr dazu finden Flugbegeisterte unter proflight.com.

Drei Pisten gibt es im Alpincenter Hamburg-Wittenburg sowie einen Freestylepark, eine Reifenrutschbahn und Eisstockschießen. Bei vergleichsweise milden minus ein Grad werden die Alpen etwa 80 Kilometer östlich von Hamburg ganzjährig in den hohen Norden verlegt. Statt Aussicht auf schneebedeckte Bergkuppen hat man zwar Stahlträger vor der Nase, dafür haben Anfänger, Freizeitfahrer und Ambitionierte eine Schneegarantie. Wer will, kann sogar im Rennbetrieb fahren. Die Betreiber haben ehrgeizige Ziele: Unter dem Motto "Skikönig(in)" trainieren in der Anlage junge Rennfahrer drei Jahre lang so, dass sie am Ende mit Weltcup-Fahrern mithalten sollen. Weitere Infos gibt's im Internet auf der Seite alpincenter.com/hamburg-wittenburg.

Versunkene Städte oder Schiffswracks warten in Tauchhallen darauf, entdeckt zu werden. Statt mit schnöden Schwimmbadfliesen sind die Becken mit Säulen und Kunstfischen dekoriert. In Rheinbach bei Bonn geht es dafür zehn Meter, in Siegburg bei Köln sogar 20 Meter nach unten. Unterwasser-Schatzsucher können so bei gleichbleibenden Bedingungen das sichere Tauchen lernen. Und der zähnefletschende Hai ist auch nur aus Plastik. Näheres unter dive4life.de.

Für alle, die gerne Rätsel lösen, bieten sich Escape Rooms an. "Es geht darum, in einer festgelegten Zeit aus einem Raum zu fliehen", erklärt Spiel-Entwickler Markus Wiemker von der Media Akademie Hochschule Stuttgart. Vorlage sind Computerspiele, in denen Rätsel gelöst und Aufgaben erfüllt werden müssen. Mehrere Hundert Anbieter gibt es in Deutschland bereits. Auf der Seite escaperoomgames.de finden Spielbegeisterte weitere Informationen. Die Welt schrumpft im Miniatur Wunderland Hamburg auf Modelleisenbahngröße zusammen. Zehn Kilometer Gleise ziehen sich über die Ausstellungsfläche, neun Themenwelten gibt es - erst kürzlich kam Italien hinzu. Natürlich sind jede Menge Züge unterwegs, aber auch Autos, Schiffe und Flugzeuge. In der Schweiz gibt DJ Bobo vor der Kulisse der bis zu sechs Meter hohen Gipfel ein Konzert, in Skandinavien bestimmen Ebbe und Flut den Rhythmus des Schiffverkehrs. Die Modellstadt Knuffingen ist eines der ältesten Teilstücke des Wunderlands. Infos gibt's auf der Seite miniatur-wunderland.de.

 In der Erlebniswelt Gondwana - Das Praehistorium steht ein T-Rex-Skelett in Originalgröße. Foto: Gondwana Praehistorium

In der Erlebniswelt Gondwana - Das Praehistorium steht ein T-Rex-Skelett in Originalgröße. Foto: Gondwana Praehistorium

Foto: Gondwana Praehistorium

Wer die Gegenwart ganz vergessen möchte, kann im Gondwana-Park in Landsweiler-Reden eine Zeitreise in frühere Erdzeitalter machen. Vom prähistorischen Hai Megalodon bis hin zu T-Rex erwarten Besucher hier Lebewesen aus Kreide oder Jura, und das in Originalgröße. Neben fauchenden Sauriermodellen, die durch neblige Wälder schleichen, gibt es Infos über Erdgeschichte und Evolution. Alle Informationen finden Dino-Fans auf der Webseite gondwana-das-praehistorium.de.

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