So verfliegt die Angst vorm Fliegen

München · Laut dem Allensbach Institut leidet jeder vierte Deutsche unter Flugangst. Auch die jüngsten Passagiere sind davon nicht verschont. Mit ein paar Tricks können Eltern ihren Kindern jedoch helfen, die Angst zu überwinden.

 Bei Flugangst können Spiele helfen. Foto: Reusse/Westend61

Bei Flugangst können Spiele helfen. Foto: Reusse/Westend61

Foto: Reusse/Westend61

Bei einigen setzt sie bereits am Flughafen ein, bei anderen wird sie erst durch ein Ruckeln der Maschine oder ein beunruhigendes Geräusch ausgelöst. Und plötzlich ist sie da: die Angst vorm Fliegen. Was können Eltern tun, wenn ihre Kinder betroffen sind?

Um dem Kind zu helfen, müsse zunächst nach der Ursache für die Angst gesucht werden, erklärt der Kinder- und Jugendpsychotherapeut Holger Simonszent. Mögliche Gründe könnten negative Erfahrungen sein, etwa Situationen, in denen sich das Kind nicht frei im Flugzeug bewegen durfte. Auch fehlende Aufmerksamkeit der Eltern oder deren eigene Ängste könnten eine Rolle spielen. Wichtig sei es, die Sorgen der Kleinen ernstzunehmen und ihnen mit positiven Gefühlen entgegenzutreten. Dazu gehöre auch, in der Familie über die bevorstehende Reise zu sprechen und die Flugsituation gegebenenfalls im Voraus durchzuspielen, damit das Kind genau weiß, was es erwartet. Dadurch könne es die Reise mitplanen und seine Bedenken äußern, so der Pädagoge Karl Gebauer.

Äußert sich die Nervosität bereits am Flughafen, so sollten Eltern ruhig bleiben und versuchen, ihre Kinder abzulenken. Etwa, indem sie gemeinsam mit ihnen Flugzeuge vor dem Start beobachten. Während des Fluges gilt: Eltern sollten vermeintlich gefährliche Situationen erklären und ihre Kinder beruhigen. Dazu gehöre auch, ihnen zu sagen, woher bestimmte Geräusche stammen oder was sich hinter Druckschwankungen verbirgt. Besonders wichtig sei jedoch Ablenkung in Form von Spiel- und Malzeug oder Büchern.

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