Die richtige Versicherung im Gepäck

Berlin · Die Reise ist geplant, die Flüge sind gebucht. Doch ein kleines Detail fehlt noch, um mit einem sicheren Gefühl in den Urlaub zu starten: die Versicherungen. Es gibt die verschiedensten Policen auf dem Markt.

Reiseversicherungen sollen garantieren, dass im Urlaub nichts schiefläuft. Doch nicht jede Police ist sinnvoll, manche sind sogar überflüssig. Auslands-Reisekrankenversich-erung: Sie ist nach Meinung von Experten unerlässlich. Die gesetzlichen Krankenkassen erstatten anfallende Behandlungskosten nur, wenn der Urlauber in einem Land unterwegs ist, das zur EU gehört oder mit dem Deutschland ein Sozialversicherungsabkommen abgeschlossen hat. Davon ausgeschlossen sind jedoch Aufenthalte in Krankenhäusern, die mit bis zu 6000 Euro täglich zu Buche schlagen können, erklärt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in Berlin . Die spezielle Reisepolice zahlt auch den Rücktransport nach Deutschland, wenn dieser medizinisch notwendig ist.

Die Auslands-Reisekrankenversicherung wird am besten als Jahrespolice abgeschlossen, rät Bianca Boss vom Bund der Versicherten in Henstedt-Ulzburg bei Hamburg. Es gibt Verträge für Reisezeiträume von sechs bis acht Wochen, die Policen kosten zwischen acht und 13 Euro. Und es gibt Verträge, die längere Reisezeiträume versichern und eher für Langzeitreisende in Frage kommen. Sie werden meist als Auslandskrankenversicherungen vertrieben. Der Beitrag hängt von der Dauer der Reise, dem Reiseziel und dem Alter des Versicherten ab.

Reiserücktritts-Kostenversicherung: Sie springt ein, wenn ernste Gründe gegen eine Reise sprechen. Dazu gehören ein schwerer Unfall oder eine unerwartet schwere Erkrankung des Versicherten oder eines nahen Angehörigen, ein Todesfall oder der Verlust des Arbeitsplatzes, erläutert der GDV. Die Versicherung kommt in diesen Fällen für die Stornogebühren auf, die bei der Absage einer Reise anfallen. Den Reiserücktritt sollten Urlauber versichern, wenn die Reise über 1000 Euro kostet oder ältere Menschen dabei sind, rät Bianca Boss.

Die sogenannte Mallorca-Police: Diese spezielle Autoversicherung, die nicht nur auf der Balearen-Insel gilt, sollte jeder abschließen, der im Ausland ein Auto mietet. Denn die Deckungssummen der normalen Kfz-Haftpflicht im Ausland sind in der Regel sehr gering. Für die Mehrkosten bei einem Unfall haftet dann der Urlauber persönlich, warnt Jochen Oesterle vom ADAC . Die Mietwagenversicherung fürs Ausland sichert dagegen in der Regel Schäden in Millionenhöhe ab.

Reisenotrufversicherung oder Soforthilfe-Versicherung: Sie bieten zahlreiche Serviceleistungen im Urlaubsland an. "Oft sind die Leistungen dieser Versicherung bereits von einer anderen abgedeckt", sagt Boss. Wenn beispielsweise der Reisepass gestohlen wurde, kann auch das Hotel helfen, die Adresse der Deutschen Botschaft zu bekommen.

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