Die Jugend verlangt ihre Ruhe

Berlin · Zwei von drei Berufstätigen antworten auch im Urlaub auf dienstliche Anrufe, E-Mails oder SMS. Das ergab eine repräsentative Umfrage von über 1000 Deutschen im Auftrag des Digitalverbandes Bitkom.

 Das Handy am Ohr: Zwei von drei Beschäftigten nehmen auch im Urlaub dienstliche Anrufe entgegen. Foto: dpa

Das Handy am Ohr: Zwei von drei Beschäftigten nehmen auch im Urlaub dienstliche Anrufe entgegen. Foto: dpa

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Viele Angestellte würden freiwillig anbieten, dass Chefs und Kollegen sie auch im Urlaub ansprechen dürfen, auch wenn eine rechtliche Verpflichtung meist nicht bestehe, so der Bitkom.

Vor allem die jüngere Generation lege Wert auf einen ungestörten Urlaub. So gab die Hälfte der Berufstätigen unter 29 Jahre an, die dienstliche Kommunikation in diesem Sommerurlaub komplett auszusetzen. Bei den unter 64-Jährigen plant dies nur jeder Vierte.

In den meisten Fällen seien es auch nicht die Vorgesetzen, die im Urlaub stören, sondern die Kollegen. Bei rund zwei Dritteln der Befragten, die im vergangenen Jahr in ihrem Urlaub beruflich erreichbar waren, haben sich Kollegen gemeldet. Jeder Vierte wurden hingegen von Kunden kontaktiert, während nur jeder Fünfte etwas von seinem Vorgesetzten hörte. Entgegen vieler Vorurteile zeigten die Ergebnisse, dass die meisten Chefs die Erholungszeiten ihrer Mitarbeiter respektierten. Nur wer auch einmal komplett ausspanne, könne im Job auf Dauer die volle Leistung erbringen, schreibt der Bitkom.

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