Der Weg ist das Ziel

Würzburg · Zugegeben, es gibt schnellere Wege ein Ziel zu erreichen. Doch Ferienstraßen führen zu den schönsten Ecken Deutschlands. Fernab der Autobahnen laden traumhafte Routen dazu ein, die Landschaft zu genießen.

 Die Deutsche Märchenstraße führt auch zu den Schauplätzen von Grimms Märchen. Wie hier zum Rattenfänger-Spiel nach Hameln. Foto: Deutsche Märchenstraße/dpa

Die Deutsche Märchenstraße führt auch zu den Schauplätzen von Grimms Märchen. Wie hier zum Rattenfänger-Spiel nach Hameln. Foto: Deutsche Märchenstraße/dpa

Foto: Deutsche Märchenstraße/dpa

Eine Reise über Land ist eine der schönsten Arten, eine Region zu erfahren. Passende Routen sind in Deutschland leicht zu finden: Reisende haben die Wahl aus rund 150 Ferienstraßen. Die meisten präsentieren eine Region oder folgen einem besonderen Thema, von Geschichte über Weinbau bis zu Märchen.

Kaum eine Ferienroute ist so bekannt wie die Romantische Straße. Sie führt von Würzburg nach Füssen. Die Fachwerkhäuser von Rothenburg ob der Tauber, die Rokoko-Pracht der Wieskirche, das Schloss Neuschwanstein - für viele symbolisiert das Deutschland. Wer die Route mit Muße betrachten will, kann auch auf dem 460 Kilometer langen Radfernweg D 9 fahren oder den ebenso langen Wanderweg gehen.

Um Naturgewalten geht es auf der Vulkanstraße. Lavaströme fließen heute zwar nicht mehr durch die Eifel, aber die Spuren der Eruptionen von einst sind noch überall zu sehen. Über 280 Kilometer folgt die Vulkanstraße Kratern und Geysiren. Welche Urkräfte einst in der Eifel tobten, zeigen der Lava-Dome in Mendig und das Vulkanmuseum in Daun. Längere Pausen lohnen sich auch an den vielen Maaren. Die Mulden wurden einst durch explodierenden Wasserdampf gesprengt, als Magma auf Wasser traf. Aus vielen sind hübsche Seen geworden wie das Ulmener Maar.

Eine ganz andere Geschichte erzählt die Deutsche Märchenstraße. Sie folgt dem Leben und den Märchen der Gebrüder Grimm auf 600 Kilometern. Die Route beginnt in Hanau, der Geburtsstadt der Brüder und endet in Bremerhaven. Im historischen Rathaus von Hessisch Lichtenau wird die Geschichte von Frau Holle erzählt, und in Hameln spielt das Rattenfänger-Theater.

Auf der Sächsisch-Böhmischen Silberstraße geht es vor allem um die unterirdischen Schätze Deutschlands. Im Erzgebirge mag man große Namen. "Gnade Gottes" und "Herkules-Frisch-Glück" heißen zwei der zahlreichen Schaubergwerke entlang der 275 Kilometer langen Silberstraße. Zwischen Zwickau und Dresden führt sie zu Bergbaumuseen und Mineraliensammlungen. Auf dem Weg liegen auch Bergstädte wie Schwarzenberg und Schlettau. Ein Zweig der Silberstraße führt sogar auf die böhmische Seite des Erzgebirges, in den Wintersportort Bo{zcaron}í Dar mit seinen Stollen.www.ferienstrassen.info

www.deutsche-

maerchenstrasse.com

www.silberstrasse.de

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