An den Kanaren führt im Winter kein Weg vorbei

Berlin · Der Winter ist klassischerweise Fernreisesaison. Die Veranstalter bauen ihre Programm entsprechend aus: Die Karibik und der Indische Ozean sind beliebt, in Südafrika sinken die Preise kräftig. Und wer in Europa bleiben will, kommt an den Kanaren nicht vorbei.

 Teneriffa gilt als die abwechslungsreichste Insel der Kanaren. Foto: Spanisches Fremdenverkehrsamt

Teneriffa gilt als die abwechslungsreichste Insel der Kanaren. Foto: Spanisches Fremdenverkehrsamt

Foto: Spanisches Fremdenverkehrsamt

Akzeptable Flugzeiten, angenehme Temperaturen: Die Kanaren waren schon immer ein beliebtes Winterziel deutscher Urlauber . Doch in diesem Jahr dürften die Atlantik-Inseln noch mehr Gäste anlocken als sonst. Das Reiseziel profitiere von der Schwäche der Türkei und von Ägypten, gibt man bei Thomas Cook an. Denn die Angst vor Terror hält viele Deutsche von diesen Zielen ab.

Fest steht: Wer nicht länger als fünf Stunden fliegen möchte und nicht Ski fährt, der kommt an den Kanaren im Winter kaum vorbei. Die Preise gehen dafür auch tendenziell etwas nach oben.

Es sind die von allem Chaos der Welt entfernten Badedestinationen in der Ferne, die im Winter besonders viele Urlauber anlocken. Die Insel Mauritius im Indischen Ozean liegt etwa bei Tui bei den Buchungen satte 50 Prozent im Plus. Auch die Badeorte in Mexiko liegen bei dem Veranstalter vorn, ebenso wie die Kapverden. Die Preisentwicklung auf der Fernstrecke ist je nach Zielgebiet sehr unterschiedlich. Ein Land sticht aber hervor: Südafrika-Reisen kosten wegen des günstigen Wechselkurses weniger. Die Buchungszahlen erreichen derzeit neue Rekordmarken. Tui senkt die Preise für Südafrika und Namibia um bis zu 15 Prozent, Gebeco um bis zu zehn Prozent. Thomas Cook gibt immerhin ein Minus von zwei Prozent an. Abseits von Afrika gehen vor allem die Preise für Thailand-Urlaube nach unten.

Insgesamt scheinen die Preise aber eher anzuziehen. Vor allem Mexiko und die Karibik werden teurer. Trendziel Kuba hat für den Ansturm an Touristen nicht genügend Kapazitäten, das treibt die Preise in die Höhe. Tui verlangt im Schnitt zehn Prozent mehr für seine Kuba-Reisen , Thomas Cook neun Prozent. Auch Urlaub im Indischen Ozean - also vor allem auf den Malediven und auf Mauritius - wird im Schnitt teurer als im Vorwinter.

Die Preise für die Krisenländer des Sommers sinken teils dramatisch. Das gilt auch für das beliebte Winterziel Ägypten. Schauinsland hat die Preise um ein Fünftel gesenkt. Veranstalter Tui geht immerhin drei Prozent nach unten. Auch bei Neckermann wird Ägypten jetzt günstiger. Aktuell zeigt sich überall das gleiche Bild, ob in Hurghada, Antalya oder auf Djerba: In den großen Hotelkomplexen ist nur ein Bruchteil der sonstigen Urlauber zu Gast. Also werden die Preise massiv gedrückt. So können Reisende, die sich von Sicherheitsbedenken nicht schrecken lassen, nicht selten Fünf-Sterne-Urlaub zum absoluten Schnäppchenpreis machen.

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