Wieder mehr Lust aufs Motorradfahren

Essen · Motorradfahren wird zunehmend schick. Das erste Quartal des Jahres beschert der Branche so gute Zahlen wie lange nicht mehr. 28 530 Bikes mit mehr als 125 ccm Hubraum wurden in den ersten drei Monaten 2014 neu zugelassen. Das ist ein Plus von 5500 Einheiten (24,4 Prozent).

 Honda hat seine Sporttourer VFR 800 F überarbeitet. Der V4-Motor mit 782 ccm Hubraum leistet 106 PS/78 kW. Fotos: Hersteller

Honda hat seine Sporttourer VFR 800 F überarbeitet. Der V4-Motor mit 782 ccm Hubraum leistet 106 PS/78 kW. Fotos: Hersteller

 BMW R nine T

BMW R nine T

 BMW S 1000 RR

BMW S 1000 RR

 Ducati 899 Panigale

Ducati 899 Panigale

 Ducati Monster 1200

Ducati Monster 1200

 Harley-Davidson E-Glide

Harley-Davidson E-Glide

 Honda CB 650 F

Honda CB 650 F

 Honda CBR 650 F

Honda CBR 650 F

 Honda CTX 1300

Honda CTX 1300

 Honda NC 750 X

Honda NC 750 X

 Honda VFR 800 F

Honda VFR 800 F

 Kawasaki Z 1000

Kawasaki Z 1000

 Suzuki V-Storm 1000

Suzuki V-Storm 1000

 Triumph Commander

Triumph Commander

 Triumph Thunderbird LT

Triumph Thunderbird LT

 Yamaha MT 07

Yamaha MT 07

Nicht allein der milde Winter und das frühe Frühjahr seien Gründe dafür, dass die Lust am Motorrad- und Rollerfahren spürbar gewachsen sei, erklärt der Industrieverband Motorrad (IVM). Er verweist auch auf die vielen Neuheiten, mit denen die Hersteller neue Kunden zu locken versuchen.

BMW gönnt sich zum 90. Geburtstag ein Modell mit dem Namen R nineT (14 500 Euro), das einen Boxermotor hat und im herrlichen Retro-Stil glänzt. Die Technik jedoch ist von heute. Mit Upside-Down-Gabel, Paralever-Einarmschwinge und ABS lassen sich die 110 PS des Boxers bändigen. Günstiger ist der hypermoderne Racer mit dem Namen S 1000 RR, der 12 800 Euro kostet. Im Vergleich zur 1000 RR leistet ihr Motor 33 PS weniger und kommt auf 160 PS, dafür bietet er mehr Durchzugsstärke im unteren Drehmomentbereich. Auch hier gibt es das ABS serienmäßig, ebenso die Stabilitätskontrolle ASC.

Ducati hat schon im vergangenen Herbst die kleine Schwester der 1199 Panigale vorgestellt, die 899 Panigale. Der kleine V2 bringt es auf 148 PS bei stolzen 10 750 Umdrehungen. Ein Sport-ABS, Traktionskontrolle und eine elektronische Motorbremse machen das Bike fit für die Rennstrecke. Ducati sieht die kleine Panigale jedoch als das alltagstauglichere Motorrad für die ganze Saison. Für 15 500 Euro kann man es ausprobieren. Die zweite Neuheit steht als Monster 1200 auf den Gussrädern, sie ist mit 135 PS die stärkste Maschine dieser Baureihe und kostet 13 500 Euro. Als Naked Bike soll sie vor allem Puristen ansprechen.

Eine Revolution leistet sich Harley-Davidson zum 100. Geburtstag. Der Motor der E-Glide hat nun eine Wasserkühlung. Die ist zwar geschickt kaschiert, um die gewohnte Optik nicht zu stören, aber der thermische Haushalt des Zweizylinders wird entlastet. Nur die Auslassventile werden gekühlt, der Motor liefert jetzt 87 PS / 64 kW.

Deutlich mehr legt Honda im neuen Modelljahr vor. Die erfolgreiche NC-Baureihe bekommt 50 Kubikzentimeter mehr Hubraum, V4-Fans werden mit der aktualisierten VFR 800 F bedient. Im Cruiser CTX 1300 DX kehrt ein alter Bekannter zurück, die V4-Maschine aus der Pan European. Völlig neu ist dagegen der Reihenvierzylinder der CB 650 F und der sportlicheren CBR 650 F.

Ein neues Modell stellt Kawasaki vor. Die Z 1000 fällt vor allem durch ihre aggressiv blickende LED-Scheinwerfer auf. Der ohnehin schon mächtig anschiebende Reihenvierzylinder leistet nun 142 PS, drei mehr als bisher. 1,5 Kilogramm wurden an den Rädern abgespeckt, außerdem gibt es noch fester zupackende Bremsen von Tokico samt ABS. Der Preis der Z 1000 liegt bei 12 195 Euro.

Suzuki baut 2014 auf die V-Storm 1000 die mit ihrem Gewicht von 228 Kilogramm zu den leichtesten Bikes dieser Klasse zählt. Schlanke 100 PS stemmt ihr Motor, 12 290 Euro der Kunde, der aufsteigen will. Auch Triumph setzt auf die Cruiser. Thunderbird Commander und Thunderbird LT werden vom 1,7-Liter-Vierzylinder aus der Storm angetrieben. 151 Newtonmeter Drehmoment liegen bei nur 3500 Touren an, was entspanntes Fahren nach sich zieht.

Die unverkleideten Roadster feiern bei Yamaha Premiere. Als kleine Schwester der MT-09 kommt die MT-07 auf den Markt. 690 Kubikzentimeter sind auf zwei Zylinder verteilt, das reicht für eine Leistung von 55 PS. ABS kostet extra. Bei einem günstigen Preis von rund 5500 Euro für die MT-07 werden es sich jedoch gewiss zahlreiche Käufer gönnen.

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