Spanisches Raumfahrzeug

Dieser Seat macht auch im Gelände eine gute Figur. Der Leon Xperience ist die Antwort der spanischen Volkswagen-Tochter auf die Offroad-Versionen der Konzerngeschwister.

 Das Fahrwerk des Seat Leon Xperience ist im Vergleich zur Basisversion fast drei Zentimeter angehoben. Fotos: Seat

Das Fahrwerk des Seat Leon Xperience ist im Vergleich zur Basisversion fast drei Zentimeter angehoben. Fotos: Seat

 Für einen Kompaktwagen bietet der Seat Leon einen großzügig bemessenen Innenraum.

Für einen Kompaktwagen bietet der Seat Leon einen großzügig bemessenen Innenraum.

Weiterstadt. Audi bietet den A4 Allroad, VW den Passat Alltrack und Skoda den Octavia Scout schon seit geraumer Zeit an. Die spanische Schwestermarke Seat hatte bislang kein Pendant in ihrem Programm. Das ändert sich nun mit dem Leon ST. Der Schlechtwege-Kombi mit der Bezeichnung "Xperience" kommt im Offroad-Outfit mit grauen Radhausbeplankungen und wuchtigen Stoßfängern daher. Um auf steilen und ausgefahrenen Wegen weiterzukommen, sind jedoch der Allradantrieb und die um 2,8 Zentimeter angehobene Karosserie wichtiger. Die Preisliste beginnt bei 28 750 Euro für den 1,6-Liter-Diesel mit 110 PS/81 kW.

Unverändert in seiner Grundgestalt ist der Leon auch in der Xperience-Ausführung ein Raumwunder. Auf 4,54 Meter Länge finden die Passagiere im Fond reichlich Platz. In den Kofferraum passen 587 Liter, bei umgeklappter Rückbank bis zu 1470 Liter. Kein schlechter Wert für einen Wagen der Kompaktklasse. Die Ausstattung ist sehr anständig. Neu sind Sitzbezüge aus dunkelbraunem Alcantara. Der Allradantrieb verteilt die Kräfte variabel zwischen Vorder- und Hinterachse über die im VW-Konzern verwendete Haldex-5-Kupplung. Ermitteln die Sensoren ein durchdrehendes Rad, wird das Drehmoment zu der Achse geleitet, die mehr Traktion überträgt. Um rutschende Reifen in Querrichtung zu vermeiden, bremst die elektronische Differenzialsperre XDS das durchdrehende Rad. Automatisch fließt dann mehr Kraft zur anderen Fahrzeugseite. Die Reifen sind auf Leichtmetallfelgen aufgezogen, die mindestens 17 Zoll groß sind. Als Option und bei teureren Ausstattungen gibt es 18-Zöller.

Drei Diesel und ein Benziner stehen bei Markteinführung bereit. Auf den Basismotor folgt ein 2,0-Liter-Diesel mit 150 PS/110 kW für 29 790 Euro. Spitzenversion ist der 2,0-Liter-Diesel mit 184 PS/135 kW, der ab 33 060 Euro kostet. Der TSI-Benziner schöpft aus 2,0 Litern Hubraum 180 PS/132 kW und wird für 30 190 Euro angeboten.

Für 2015 hat Bernhard Bauer, neuer Seat-Chef in Deutschland, zwei weitere Varianten des Xperience angekündigt. Sie haben nur Frontantrieb und können nicht mit der Doppelkupplungsautomatik DSG kombiniert werden. Aber das senkt die Preise. Der Benziner mit 125 PS/88 kW und der Diesel mit 110 PS/81 kW dürften deutlich unter 27 000 Euro liegen.

Beim neuen Allrad-Xperience gefällt die mittlere Dieselversion mit 150 PS/110 kW am besten. Der Motor arbeitet laufruhig und hat genügend Kraft für flotte Sprints. Dabei gibt er sich genügsam: 4,9 Liter nach der Norm. Die größere Bodenfreiheit wirkt sich auf Asphalt nicht negativ aus. Das Fahrwerk beweist Standfestigkeit in schnellen Kurven und Nehmerqualitäten auf schlechter Fahrbahn.

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