So meistern Kurierdienste auch schlammige Feldwege

Stuttgart · Mit der neuen Generation des Transporters Vito hat Mercedes-Benz seiner Kundschaft die Wahl zwischen Vorderrad- und Heckantrieb überlassen. Nun gesellt sich eine dritte Variante hinzu: der allradgetriebene Vito 4x4, für den sich laut Mercedes jeder zehnte Käufer entscheiden wird.

 Ende März kommen die allradgetriebenen Versionen des Mercedes Vito in den Handel. Der Antrieb wird elektronisch geregelt. Fotos: Daimler

Ende März kommen die allradgetriebenen Versionen des Mercedes Vito in den Handel. Der Antrieb wird elektronisch geregelt. Fotos: Daimler

Auf den ersten Blick ist es reiner Luxus: Ein Transporter mit ständigem Allradantrieb und siebenstufiger Automatik, das soll ein Nutzfahrzeug sein? Beim näheren Hinsehen auf die vielfältigen Einsatzbereiche verblassen alle Zweifel, denn Energieversorger, Handwerker, Kurier- sowie Zubringerdienste oder Fahrzeuge im Baubetrieb müssen allesamt auch bei schwierigen Wetterverhältnissen sowie auf heiklem Untergrund wie Schotter, Schnee oder Wiesen einsatzfähig sein. Natürlich ist der Vito kein Geländewagen, er hat weder erhöhte Bodenfreiheit noch Kriechgänge oder mechanische Differenzialsperren, dafür aber ein ausgeklügeltes, elektronisches Allradsystem. Es basiert auf der 4matic, die man von den Mercedes-Pkw kennt. Die Kraft wird im Verhältnis 45 zu 55 zwischen Vorder- und Hinterachse verteilt. Grundsätzlich werden alle vier Räder angetrieben, sämtliche Assistenz- und Regelsysteme wie Antriebsschlupfregelung ASR, Antischleudersystem ESP oder die Untersteuerkontrolle EUC arbeiten automatisch mit.

Erstmals hat der Vito auch die Bergabfahrhilfe DSR an Bord. Zwischen vier und 18 km/h hält das Fahrzeug ein gewähltes Tempo ein. Auf ersten Testfahrten ging es eine abschüssige Strecke hinunter, die mit Schnee, Eis und Geröll der Elektronik alles abverlangte. Die Fahrerin hätte selbst mit viel Feingefühl den Vito nicht so souverän auf Kurs halten können. Gegenüber der Vorgänger-Generation nimmt die Allradtechnik weniger Platz in Anspruch, so dass der Vito unter zwei Metern Höhe bleibt und damit zum Beispiel auch in Tiefgaragen einfahren kann.

Zur Markteinführung Ende März steht der 4x4-Vito ausschließlich als 119-Bluetec-Vierzylinder-Diesel mit 190 PS/140 kW samt Siebenstufen-Automatik 7G-Tronic Plus zur Verfügung. Sein Normverbrauch liegt bei 6,4 Litern Kraftstoff. Das sind zwei Liter weniger als beim vorigen Modell und nur 0,6 Liter mehr als beim aktuellen Hecktriebler. Der Vito kostet mit Vierradantrieb ab 42 983 Euro, dabei schlägt der Allradantrieb mit 3927 Euro zu Buche. Schwächer motorisierte und preislich günstigere Ausführungen sind ab Sommer in Aussicht. Wie auch die anderen Antriebsvarianten ist der Vito 4x4 als Kasten, Mixto (Doppelkabine) sowie Tourer (Kombi) in drei Längen und zwei Radständen im Angebot.

 Handwerker sowie Liefer- und Paketdienste bestellen den Vito in der Regel als Kastenwagen.

Handwerker sowie Liefer- und Paketdienste bestellen den Vito in der Regel als Kastenwagen.

 Für eine starke tägliche Beanspruchung hat Mercedes dem Vito ein eher robustes Cockpit spendiert.

Für eine starke tägliche Beanspruchung hat Mercedes dem Vito ein eher robustes Cockpit spendiert.

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Ausführung:KastenwagenPreis:42 983 EuroLänge:5,14 MeterBreite:1,93 MeterHöhe:1,91 MeterRadstand:3,40 MeterLeergewicht:1946 KilogrammZuladung:1104 KilogrammGepäckraum:6300 LiterAnhängelast:2000 KilogrammMotor:4-Zylinder-DieselHubraum:2143 ccmLeistung:190 PS/140 kWDrehmoment:440 Newtonmeter bei 1400 U/minAbgasnorm:Euro 6CO{-2}-Ausstoß:169 g/kmSpitze:199 km/h0 auf 100 km/h:9,5 SekundenNormverbrauch:6,4 Liter Diesel

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