Robuster Ami mit italienischem Schick

Frankfurt · Vier Jahre lang war der klassische Geländewühler Cherokee nicht mehr zu haben. Jetzt meldet sich Hersteller Jeep mit einer neuen Generation zurück. Auch der neue Jeep-Eigentümer Fiat hat bei dem Auto mitgemischt.

 Mit der Allradversion des neuen Jeep Cherokee muss man selbst schwieriges Gelände nicht scheuen.

Mit der Allradversion des neuen Jeep Cherokee muss man selbst schwieriges Gelände nicht scheuen.

Die US-Kultmarke Jeep versucht, im Segment der Bordsteinerklimmer und Flussbettfahrer wieder voll mitzumischen. Im Jahr 2010 hatte man das Kernmodell Cherokee vom Markt zurückgezogen. Nun rollen die Fahrzeugbauer aus dem amerikanischen Toledo ein neues Fahrzeug in die Verkaufsräume der knapp 120 deutschen Jeep-Händler, das eine Menge Gefühle auf die Straße und ins Gelände bringen soll.

Beim ersten Anblick des neuen, 4,62 Meter langen Cherokee spalten sich die Gemüter. Eine Reaktion: Das soll ein Jeep sein? Die andere: Der ist aber schick! Nachdem der italienische Fiat-Konzern nun beim Jeep-Hersteller Chrysler das Sagen hat, sind moderne Elemente in die Karosserieform und in die Gestaltung des Innenraums eingeflossen.

Diese Entwicklung kannte man bisher von den robusten Jeeps so nicht. Der einstige Dreck- und Steine-Fresser mit der kantigen Form wirkt nun abgerundet elegant und gibt eine bella figura (schöne Figur) ab. Besonders fallen die schlitzartigen Scheinwerfer auf. Einzig der Kühlergrill erinnert mit seinen sieben Lufteinlässen an vergangene Tage.

Im Inneren harmoniert eine solide verarbeitete Armaturentafel mit übersichtlichen Tasten und Anzeigen. Der Hauptschalter für bis zu fünf unterschiedliche Einstellungen des gewünschten Geländeprofils befindet sich in guter Reichweite des Fahrers auf der Mittelkonsole. Mit der richtigen Wahl sind Ausfahrten auf Schnee, Stein oder Sand kein Problem.

Beim 140 PS/103 kW starken Einstiegsdiesel schaltet man die sechs Gänge per Hand. Die Neunstufen-Automatik, die im 170 PS/125 kW starken 2,0-Liter-Multijet-Diesel und im 272 PS/200 kW leistenden V6-Benziner zu haben ist, arbeitet ruckfrei.

Erstmals lässt man Cherokee-Käufern bei der Kraftverteilung freie Wahl. Neben dem klassischen Allradantrieb kann man jetzt auch nur auf die Vorderräder setzen.

Die Ladekante liegt 80 Zentimeter über dem Erdboden, über sie erreicht man einen 412 Liter großer Gepäckraum. Dort kommen nicht nur Lademeister auf ihre Kosten, denn beim Sonderzubehör ist unter anderem ein flexibler Hundekorb lieferbar. Der ist schnell aufgebaut und befestigt. So reisen Tierfreunde mit ihrem Liebling sicher durch die Lande.

Mit einem Normverbrauch von 5,3 Litern bei der frontgetriebenen 140-PS-Version ist der in Italien gebaute Dieselmotor zumindest in der Theorie nicht übermäßig durstig. Den Wagen erhält man ab 34 800 Euro. Erfreulicherweise ist die Liste der Sonderausstattungen kurz. In der Basisausführung sind bereits 17-Zoll-Leichtmetallräder, ein Multifunktions-Lederlenkrad, elektrische Fensterheber vorn und hinten sowie ein Laderaum-Befestigungssystem enthalten. Bei 48 000 Euro endet die Preisliste.

 Die vielen Tasten und Anzeigen sind im gut verarbeiteten Cockpit übersichtlich angeordnet.

Die vielen Tasten und Anzeigen sind im gut verarbeiteten Cockpit übersichtlich angeordnet.

 Der Fahrer des Cherokee kann unter fünf Geländeprogrammen wählen. Fotos: Chrysler

Der Fahrer des Cherokee kann unter fünf Geländeprogrammen wählen. Fotos: Chrysler

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Ausführung:GeländewagenPreis:34 800 EuroLänge:4,62 MeterBreite:1,86 MeterHöhe:1,67 MeterRadstand:2,70 MeterLeergewicht:1828 KilogrammZuladung:463 KilogrammGepäckraum:422 LiterAnhängelast:1800 KilogrammMotor:4-Zylinder-DieselHubraum:1956 ccmLeistung:140 PS/103 kWDrehmoment:350 Newtonmeter bei 1500 U/minAbgasnorm:Euro 5CO{-2}-Ausstoß:139 g/kmSpitze:187 km/h0 auf 100 km/h:10,9 SekundenNormverbrauch:5,3 Liter Diesel

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