Automobil Neuer Glanz für matte Autolacke

Stuttgart · GTÜ und Auto-Bild testen acht Poliermaschinen zu Preisen von 48 bis 178 Euro. Teurer ist in diesem Fall auch besser.

 Mit einer guten Rotationspoliermaschine kann man oft Resultate erzielen, die mit dem Polieren von Hand nie zu erreichen wären. Gute Elektrogeräte mit variierbarer Drehzahl haben jedoch ihren Preis.

Mit einer guten Rotationspoliermaschine kann man oft Resultate erzielen, die mit dem Polieren von Hand nie zu erreichen wären. Gute Elektrogeräte mit variierbarer Drehzahl haben jedoch ihren Preis.

Foto: GTÜ

(np) Poliermaschinen sollen bei matten Autolacken für neuen Glanz sorgen. Gute Ergebnisse liefern meist aber nur höherpreisige Geräte. Das berichten die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) und Auto-Bild, die gemeinsam acht Geräte von 48 bis 178 Euro getestet haben.

Sieger im Praxisvergleich wurde die Rotationsmaschine 7PM05 von Kunzer (140 Euro). Mit Bestwerten in den Disziplinen Anwendung und Wirkung erhielt das Gerät als einziges das Prädikat „sehr empfehlenswert“. Auf den Plätzen zwei und drei mit der Note „empfehlenswert“ landeten fast punktgleich die Poliermaschinen SPTA 150 (120 Euro) und Krauss Superpolish P7 (142 Euro).

Für die Plätze vier und fünf vergaben die Tester mit geringen Abstrichen in der Leistung ebenfalls das Prädikat „empfehlenswert“: an die DeWalt DWP849X (178 Euro) und Einhell CC-PO1100 (48 Euro). Auf den Plätzen sechs und sieben folgen die deutlich „glanzloseren“ Rotationspolierer Tectake 400176 (74 Euro) und Skil 9955MA (164 Euro). Den letzten Platz belegt die nur „bedingt empfehlenswerte“ Maschine Ferm AGM1084P (70 Euro), die in Handhabung und Wirkung nicht überzeugen konnte.

Getestet wurden die Maschinen am verwitterten Lack eines Skoda Yeti. Als Politur wurde die A1 Speed Polish von Dr. Wack benutzt, das als Spitzenprodukt für die Fahrzeugpflege gilt. Prüfkriterien waren Anwendung und Wirkung, aber auch Bedienungsanleitung und Preis.

SPTA, Krauss und Ferm lieferten keine oder fast keine Informationen dazu, wie man richtig polieren sollte. Besonders der laienhafte Umgang mit Rotationsmaschinen kann mehr Schaden als Nutzen anrichten. Es gilt, vorsichtig und bedacht zu arbeiten. Wer nämlich das falsche Poliermittel wählt, mit der falschen Maschine, der falschen Technik oder zu lange und mit zu viel Kraft poliert, kann schnell den Farblack bis zum Unterlack abtragen. Das lässt sich nicht mehr einfach „wegpolieren“. Dann hilft nur noch, das Auto komplett neu zu lackieren.

Elektro-Poliergeräte sollten zudem für effektives Arbeiten über ausreichend lange Kabel verfügen, ohne dass störende Verlängerungskabel benutzt werden müssen. Bis auf Einhell mit zu kurzen 2,10 Meter liefern alle anderen Geräte Längen von vier bis fünf Metern.

Für ein gutes Polierergebnis kommt es unter anderem auch darauf an, die Drehzahl variieren zu können. Sie sollte zudem bei druckvollem Polieren konstant bleiben. Das schafften zur Zufriedenheit nur die drei Besten im Test: Kunzer, SPTA und Krauss. Sie konnten auch bei Anlaufverhalten und Laufruhe punkten.

Um die Wirkung zu überprüfen, setzten die Tester auch ein spezielles optisches Messgerät ein, mit dem sich Glanzgrad und Glanzschleier bestimmen lassen. Wirklich gute Leistungen bescheinigten die Experten hierbei nur Kunzer, DeWalt, SPTA und Krauss. Hingegen zeigten Ferm, Skil und Tectake deutliche Schwächen.

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