Peugeot hat ordentlich was auf dem Kasten

Köln · Knapp eine Million Mal hat Peugeot seinen Transporter Boxer weltweit verkauft. Die neue vierte Generation verfügt über überarbeitete Motoren vom Kooperationspartner Fiat und zahlreiche Assistenzsysteme.

 In der Klasse der größeren Transporter spielt der Peugeot Boxer eine wichtige Rolle. Fotos: Peugeot

In der Klasse der größeren Transporter spielt der Peugeot Boxer eine wichtige Rolle. Fotos: Peugeot

Der Mercedes-Benz-Transporter Sprinter steht hierzulande federführend für ein großes Nutzfahrzeug mit schier unzähligen Karosserievarianten und Ladekapazitäten - vor allem in gewerblichen Einsatzbereichen. Aber auch der Peugeot Boxer und seine baugleichen Brüder Citroën Jumper und Fiat Ducato bemühen sich erfolgreich um die Gunst der Kunden, die an größeren Transportern interessiert sind. Das Trio wird im italienischen Werk Sevel Sud gebaut, welches zu gleichen Teilen dem PSA-Konzern (Citroën , Peugeot ) und Fiat gehört.

Seit acht Jahren läuft der Boxer vom Band, jetzt ist es Zeit für ein neues Modell. Dieses ist mit Kunststoff beplankt wie eh und je, tritt aber mit dem aktuellen großflächigen Peugeot-Kühlergrill und langgezogenen Scheinwerfern an, zwischen denen eher schüchtern der Löwe prangt. Im wuchtigen Stoßfänger ist auf beiden Seiten eine kleine Trittstufe eingearbeitet. Spielerei? Spätestens dann nicht mehr, wenn die Windschutzscheibe gründlich gereinigt werden soll. Viel gestalterische Freiheit besteht bei der Kaste der Transporter natürlich nicht, viel wichtiger ist die robuste Qualität, damit das Lastentier sein meist langes Arbeitsleben ohne nennenswerte Störungen abspulen kann. Der neue Boxer hat nun eine steifere Karosseriestruktur und verstärkte Hecktüren. Da bislang die schwer laufenden seitlichen Schiebetüren leicht zum Ärgernis wurden, haben die Ingenieure an einer verbesserten Öffnungsmechanik getüftelt.

Beruhigend für alle Verkehrsteilnehmer sind die größeren Bremsen, denn gerade die Transporter-Klasse ist berühmt für ihre flotte Gangart, die mitunter abrupt verzögert werden muss.

Im Fahrgastraum herrscht weitgehend Pkw-Komfort ohne nennenswerte Überraschungen. Bemerkenswert hingegen ist das komfortabel abgestimmte Fahrwerk. Zusammen mit den neu ausgelegten Stoßdämpferlagern sind auch größere Unebenheiten ordentlich zu bewältigen. Bei den Motoren gibt es bis auf Weiteres Fiat-Aggregate, die mittels Sechsganggetriebe geschaltet werden: drei 2,2-Liter-Diesel mit Leistungen von 110 PS/81 kW, 130 PS/96 kW und 150 PS/110 kW. Ihr Normverbrauch beträgt im kurzen Kastenwagen jeweils 6,8 Liter. An der Leistungsspitze steht ein 177 PS/130 kW starker 3,0-Liter-Diesel mit einem Normverbrauch von 7,7 Litern. Durch ein verändertes Einspritzsystem sind sie allesamt sparsamer. Wer das aufpreispflichtige Start-Stopp-System bestellt, kann nochmal rund einen halben Liter sparen. Die Triebwerke erfüllen die Schadstoffnorm Euro 5. Ab Ende 2015 will Peugeot schrittweise Euro-6-Motoren aus eigener Entwicklung einsetzen. Da es derzeit keine Benzin-Ausführung gibt, fällt auch ein Gas-Boxer flach.

Ab sofort ist der französisch-italienische Transporter mit modernen Assistenzsystemen wählbar: Bergabfahrhilfe, Traktionskontrolle plus Berganfahr- sowie Spurhalteassistent, Tempomat, Park-Sensoren und Rückfahrkamera. Der Boxer steht in der 4,96 Meter langen Basis-Kastenwagen-Version ab 29 096 Euro zum Verkauf.

 Im Cockpit herrscht Ordnung.

Im Cockpit herrscht Ordnung.

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Ausführung:KastenwagenPreis:29 096 EuroLänge:4,96 MeterBreite:2,05 MeterHöhe:2,25 MeterRadstand:3,00 MeterLeergewicht:1920 KilogrammZuladung:1645 KilogrammLadevolumen:8,0 KubikmeterAnhängelast:2000 KilogrammMotor:4-Zylinder-DieselHubraum:2198 ccmLeistung:110 PS/81 kWDrehmoment:250 Newtonmeter bei 1750 U/minAbgasnorm:Euro 5CO{-2}-Ausstoß:180 g/kmSpitze:145 km/h0 auf 100 km/h:nicht angegebenNormverbrauch:6,8 Liter Diesel

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