Partnertausch im Segment der leichten Nutzfahrzeuge

Saarbrücken · Auf dem Markt der kleinen Transporter gibt es einige Neuheiten zu vermelden. Citroën und Peugeot präsentieren eine neue Fahrzeug-Generation, und Toyota ist jetzt mit im Boot. Fiat geht indes eine Kooperation mit Renault ein.

 Der neue Citroën Jumpy ist in drei Längen verfügbar. Fotos: Hersteller

Der neue Citroën Jumpy ist in drei Längen verfügbar. Fotos: Hersteller

(gj) Auf dem Markt der Ein-Tonnen-Transporter von der Größe des klassischen VW-Busses geht es dieses Jahr rund. Soeben haben Citroën und Peugeot die nächste Generation ihrer Jumpy- und Expert-Modelle auf einer neuen Plattform vorgestellt. Die Lastesel sind leichter und sparsamer geworden. Ganz gleich mit welchem Radstand sie daherkommen, es können 1,4 Tonnen zugeladen werden.

Anders als bei der Konkurrenz gibt es nicht nur die normale Länge von 4,95 Metern und eine gestreckte Ausführung mit 5,30 Metern. Jumpy und Expert werden auch in einer 4,60-Meter-Kompaktfassung gebaut, die im engen Stadtverkehr Vorteile bieten soll. Nach dem Vorbild von Volkswagen, wo die Transporter-Versionen zur Personenbeförderung die Beinamen Multivan und Caravelle tragen, haben sich die beiden Marken des französischen PSA-Konzerns jetzt ebenfalls für eine eigene Kennzeichnung ihrer Kleinbusse entschieden: Der Citroën heißt Spacetourer, der Peugeot Traveller. Bauten die beiden französischen Marken und Fiat ihre Ein-Tonnen-Transporter bisher gemeinsam im Werk Sevelnord zwei Autostunden nördlich von Paris, so gibt es bei der neuen Generation keine Zusammenarbeit mehr. Fiat kooperiert jetzt mit Renault und verwendet als Basis für den Scudo-Nachfolger Talento den Renault Trafic. Freilich kommt die italienische Variante mit eigenem Gesicht daher. Wie schon Scudo verweist auch Talento auf eine alte Währung, erinnert im Deutschen aber auch an Talent.

Für Renault ist Fiat bereits der vierte Partner, der den Trafic als Basis für ein eigenes Modell nutzt. Auch Opel Vivaro, Nissan NV 300 und Mercedes-Benz Vito setzten auf die Renault-Technik.

 Der Toyota Proace nutzt die Plattform von Citroën und Peugeot.

Der Toyota Proace nutzt die Plattform von Citroën und Peugeot.

 Der Fiat-Transporter Talento ist der Nachfolger des Scudo.

Der Fiat-Transporter Talento ist der Nachfolger des Scudo.

 Der Peugeot Expert Traveller ist als Personentransporter gedacht.

Der Peugeot Expert Traveller ist als Personentransporter gedacht.

Citroën und Peugeot suchen derweil Trost in Fernost. Schon bisher wurde im Werk Sevelnord für den japanischen Hersteller Toyota ein Kastenwagen namens Proace gefertigt. Der Proace der zweiten Generation wird jetzt auf der neuen PSA-Plattform auch als Kombi, Doppelkabine und Fahrgestell angeboten. Unter anderem dieser Erweiterung ist es zu verdanken, dass im Transporterwerk für Jumpy, Expert und Co. dieser Tage vom Zweischichtbetrieb auf drei Schichten umgestellt wird.

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