Maserati will mit Geländewagen aus der Talsohle

Wiesbaden · Die Fiat-Tochter Maserati will in diesem Jahr weltweit 40 000 Fahrzeuge verkaufen. 2013 waren es nur 6200 Autos. Die Chancen dafür stehen nicht schlecht, auch wenn die dünne Modellpalette länger als gedacht auf weiteren Zuwachs warten muss.

 Der neue Maserati Levante ist ein SUV der Oberklasse. Es soll im nächsten Jahr in den Handel kommen und wird in Italien gebaut. Fotos: Maserati

Der neue Maserati Levante ist ein SUV der Oberklasse. Es soll im nächsten Jahr in den Handel kommen und wird in Italien gebaut. Fotos: Maserati

 Das 4,59 Meter lange Coupé Alfieri soll ab 2016 verfügbar sein.

Das 4,59 Meter lange Coupé Alfieri soll ab 2016 verfügbar sein.

 Der Ghibli ist das Einstiegs- und meistverkaufte Maserati-Modell.

Der Ghibli ist das Einstiegs- und meistverkaufte Maserati-Modell.

 Der GranTurismo ist ein viersitziges Coupé der Luxusklasse.

Der GranTurismo ist ein viersitziges Coupé der Luxusklasse.

 Im Quattroporte kommen Motoren von Ferrari zum Einsatz.

Im Quattroporte kommen Motoren von Ferrari zum Einsatz.

Der Maserati Levante sollte ursprünglich in diesem Jahr auf den Markt kommen. Dies verzögert sich aber vermutlich um weitere zwölf Monate. Der Levante, ein Geländewagen der Oberklasse und Konkurrent des Porsche Cayenne, sollte in den USA parallel zum Grand Cherokee von Maseratis Schwestermarke Chrysler produziert werden. Doch da die Bänder wegen der guten Nachfrage nach dem Grand Cherokee ausgelastet sind, kommt die Produktion jetzt doch ins Fiat-Stammwerk im italienischen Mirafiori bei Turin. Dort wird also alles umgemodelt, und der Levante wird eine echte, in Italien gebaute "bella macchina".

Dem Höhenflug tut diese Zeitverzögerung aber keinen Abbruch. Denn seit es mit dem Ghibli für 65 000 Euro einen Maserati für Einsteiger gibt, der obendrein sogar mit Dieselmotor zu haben ist, laufen bei Maserati die Verkäufe bestens. 2013 hat der Autobauer weltweit nur rund 6200 Fahrzeuge ausgeliefert. Dass es in diesem Jahr reichlich sechsmal so viele Wagen sein sollen, erfordert schon eine gehörige Portion Optimismus, auch wenn der mittlerweile erhältliche Allradantrieb in Ghibli und Quattroporte weitere Begehrlichkeiten wecken und befriedigen kann.

2013 hat Maserati in Deutschland 375 Fahrzeuge verkauft. Der Absatz soll 2014 auf 1500 Autos gesteigert werden. Dabei sollen zwei Drittel der Kunden dem Charme eines Ghibli verfallen.

Läuft alles wie geplant, liefert der Nobelhersteller, seit 1993 unter den Fittichen des Fiat-Konzerns, im kommenden Jahr den Luxus-Allrader Levante aus, 2016 das Coupé Alfieri und 2017 dessen offene Spider-Version. 2018 wird eine neue Generation des GranTurismo erwartet.

Hybridantriebe - Verbrennungsmotor plus Elektromotor - sind derzeit bei Maserati nicht geplant. Im Augenblick konzentriert sich die Autoschmiede auf ihr 100-jähriges Jubiläum. Die fünf Brüder Maserati hatten am 1. Dezember 1914 ihr Unternehmen mit dem Hauptaugenmerk auf Rennwagen in Bologna gegründet. Im Internet kann man Hintergründe, Veranstaltungen und Aktivitäten zum 100. Geburtstag verfolgen.

maserati100.com

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