Plug-in-Hybride, also Autos mit Elektromotor und Verbrennungsmotor, die dank einer starken Batterie auch längere Strecke rein elektrisch fahren können, bereichern zusehends die Angebotspaletten der Hersteller. Diese Technik steht auch für schwere SUVs zur Verfügung. Mitsubishi stattet den Outlander mit diesem Antriebssystem aus. Mit dem 1885 Kilogramm schweren Wagen, der ab 39 990 Euro kostet, lässt sich so manch ein Arbeitsweg ohne Abgase bewältigen.

1,9 Liter Benzin verbraucht das SUV nach der Norm auf 100 Kilometer. Das entspricht einem CO{-2}-Ausstoß von gerade mal 44 g/km. Die vollgeladene Lithiumionen-Batterie mit ihrer Kapazität von 12 kWh ermöglicht bis 52 Kilometer rein elektrisches Fahren. Der Strom, mit dem der Akku über eine haushaltsübliche Steckdose in fünf Stunden geladen wird, bleibt bei der Verbrauchsmessung unberücksichtigt. An einer Schnellladestation mit Starkstrom ist die Batterie bereits nach einer halben Stunde auf 80 Prozent Leistung.

Bei einer ersten Ausfahrt mit dem Outlander PHEV (Plug-in-Hybrid Electric Vehicle) reichte die Energie nur für etwas mehr als 40 Kilometer, dafür ging es allerdings auch stramm bergauf. Angst davor liegenzubleiben, muss ein Plug-in-Fahrer nicht haben. Denn spätestens, wenn sich der Ladezustand der Batterie dem Nullpunkt nähert, springt der 2,0-Liter-Vierzylinder-Benziner des Mitsubishi an. 121 PS/89 kW leistet das Triebwerk. Es teilt sich den Platz unter der Motorhaube mit einem 82 PS/60 kW starken Elektromotor und einem 95 PS/70 kW leistenden Generator, der für die Rückgewinnung der Bremsenergie sorgt. Über der Hinterachse macht eine weitere Elektromaschine mit 82 PS/60 kW das SUV zum Allrader. Der Outlander darf anders als einige seiner Kollegen, wie etwa der Lexus RX Hybrid, durchaus ins Gelände fahren. Dort beweist er sogar erhebliches Stehvermögen. Seine Domäne ist die Tour über Stock und Stein jedoch nicht. Bis 120 km/h ist der Outlander elektrisch unterwegs, darüber springt ihm der Benziner zur Seite. Er setzt kaum hörbar und vor allem ruckfrei ein.

Weniger sanft ist die Federung ausgefallen. Bisweilen lässt sie die Räder eher rüde über Querfugen hoppeln. Auch die Abrollgeräusche der Reifen sind deutlich hörbar, sonst ist der Outlander vorwiegend flüsternd unterwegs. Trotz der umfangreichen Modifikationen unterm Blech geht dem Innenraum nichts an Volumen verloren. Die Passagiere finden angenehme Sitzplätze mit reichlichem Raum für Köpfe und Beine. 463 Liter Gepäck können im Kofferraum verstaut werden. Der lässt sich durch einfaches Umklappen der Rücksitzlehnen auf 1472 Liter vergrößern.

Drei Ausstattungslinien bietet Mitsubishi an. In der Basisversion ist bereits eine Klima-Automatik an Bord. Die Plus-Ausführung (44 990 Euro) bietet zusätzlich Xenon-Scheinwerfer, Glas-Schiebedach und elektrisch einstellbaren Fahrersitz. Im Spitzenmodell Top sind die Sitze mit Leder bezogen, und diverse Assistenten sorgen für mehr Sicherheit. Adaptive Abstandsregelung mit Tempomat, Notbremsfunktion und Spurhaltewächter gehören dazu.

In Japan ist der Outlander PHEV bereits seit 2013 zu haben und schlägt sich durchaus achtbar. Bei uns könnte er die Marke Mitsubishi wieder ein wenig fester auf die Erfolgsschiene setzen, gingen doch durch eine eher wirre Modellpolitik in den vergangenen Jahren Marktanteile in erheblichem Maße verloren.

Zum Thema:

Ausführung:Hybrid-SUVPreis:39 990 EuroLänge:4,66 MeterBreite:1,80 MeterHöhe:1,68 MeterRadstand:2,67 MeterLeergewicht:1885 KilogrammZuladung:442 KilogrammGepäckraum:463 - 1472 LiterAnhängelast:nicht angegebenMotor:Vierzylinder-Benziner+ zwei E-MotorenHubraum:1998 ccmLeistung:121 PS/89 kW + 82 PS/60 kW (Front)82 PS/60 kW (Heck)Drehmoment:332 Nm ab 0 U/minAbgasnorm:Euro 6CO{-2}-Ausstoß:44 g/kmSpitze:170 km/h0 auf 100 km/h:10,8 SekundenNormverbrauch:1,6 Liter Super