LED-Scheinwerfer für den Titelverteidiger

Brühl · Renault hat sein kleines SUV Captur dezent aufgewertet. Es gibt jetzt mehr Ausstattung und mehr Farben. Die neue Front kann sogar mit LED-Scheinwerfern geschmückt werden.

 Der aufgefrischte Renault Captur kann ab dem 24. Juni bei den Händlern Probe gefahren werden. Fotos: Renault

Der aufgefrischte Renault Captur kann ab dem 24. Juni bei den Händlern Probe gefahren werden. Fotos: Renault

Vier Jahre ist der Renault Captur jetzt auf dem Markt, und das sehr erfolgreich. Das 4,12 Meter lange Sport Utility Vehicle (SUV) ist das meistverkaufte seiner Klasse in ganz Europa. Im vergangenen Jahr entschieden sich in Europa 215 670 Käufer für einen Captur. Hierzulande waren es rund 21 000 Kunden. Damit dies auch so bleibt, bietet der französische Hersteller ab 24. Juni die aufgewertete Baureihe an. Schließlich soll der Captur sich nicht nur gegen Konkurrenten wie den Nissan Juke oder den Mini Countryman behaupten, sondern vor allem gegen neue Modelle wie Seat Ateca und Opel Crossland X.

Die Neuerungen betreffen besonders die Karosserie. Mit größerem, bis zu den Scheinwerfern gezogenem Grill samt markanter Chromleiste tritt der Captur so wuchtig auf wie der größere Renault Kadjar. Die Topversionen des Captur verfügen sogar über LED-Scheinwerfer.

Die Luftöffnungen werden jetzt von c-förmigen Tagfahrlichtern eingerahmt. Dieses Motiv findet sich auch in den neu gestalteten Heckleuchten, in denen Renault ebenfalls LED-Technik einsetzt.

Für die Lackierung stehen bis zu 35 verschiedene Farbkombinationen zur Wahl, darunter die neuen Karosserielackierungen Taklamakan-Orange, Biskaya-Blau und Amethyst-Schwarz. Hinzu kommt die neue Dachfarbe Platingrau für Zweifarb-Lackierungen.

Innen glänzt der Renault Captur mit neuem höhen- und längsverstellbarem Lederlenkrad, weicher Oberfläche am Armaturenbrett, hochwertigen Polsterstoffen und frischen Türverkleidungen.

An den Außen- und Innenmaßen hat sich nichts geändert. 1,78 Meter Breite und vor allem 2,61 Meter Radstand sorgen für geradezu üppigen Raum auch in der zweiten Reihe. Das gilt ganz besonders dann, wenn die um 16 Zentimeter in Längsrichtung verschiebbare Rückbank ganz nach hinten geschoben wird. Der Kofferraum fasst abhängig von der Stellung dieser Bank und des variablen Gepäckraumbodens 377 bis 455 Liter. Klappt man die Rückbanklehne um, schafft das bis zu 1235 Liter Laderaum. Damit erreicht der Captur fast die Maße von Renaults Kompakt-Kombi Clio Grandtour. Bis zu 482 Kilogramm darf man einladen, bis zu 1200 Kilogramm anhängen.

Zur Auswahl stehen fünf Ausstattungen: Life, Experience, Intens, Crossborder und Initiale Paris. Schon die zweite Ausstattungsstufe kommt serienmäßig mit einem 2 x 20-Watt-Audiosystem samt Smartphone-Halterung und -Einbindung. Ab der nächsten Stufe wird ein Sieben-Zoll-Bildschirm samt Navigation geboten, in den Topmodellen sogar mit Echtzeit-Verkehrsinformationen. Für die gehobenen Versionen gibt es optional einen Totwinkel-Warner und einen Park-Assistenten für automatisches Einparken. Der serienmäßige Bremsassistent verhindert Zurückrollen beim Anfahren am Berg, er aktiviert dazu bei einer Notbremsung automatisch den Warnblinker.

Der Dreizylinder-Turbo-Benzinmotor mobilisiert aus 0,9 Liter Hubraum unverändert 90 PS/66 kW. Mit 140 Newtonmetern Drehmoment erst bei 2250 Umdrehungen pro Minute macht er mit 1250 Kilogramm Leer- und erst recht mit fast 1,7 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht in hügeligem Gelände nicht allzu viel Freude. Der 115-PS-Dreizylinder im Seat Ateca beispielsweise tritt mit fast 50 Prozent mehr Zugkraft an.

Viel besser setzt sich im Captur der 1,2-Liter-Vierzylinder-Benziner mit 118 PS /87 kW und 205 Nm in Szene. Ordentlich Dampf fürs Vergnügen bieten auch die beiden 1,5-Liter-Diesel mit 90 PS/66 kW und 220 Nm sowie 110 PS/81 kW und 260 Nm. Den 118-PS-Benziner und den 90-PS-Diesel gibt es auf Wunsch mit Doppelkupplungs-Automatik.

Beim ersten Kennenlernen machte der Captur einen sehr positiven Eindruck: viel Platz, leichte Bedienbarkeit, mit dem größeren Benzin- und erst recht mit dem 115-PS-Dieselmotor munter und leise. Sparsam ist er auch. Auf dänischen Straßen (mit strengem Tempolimit) zeigte der Bordcomputer bei ersten Testfahrten Verbrauchswerte bis herab zu 4,3 Litern auf 100 Kilometer. Als Normverbrauch gibt Renault 3,8 Liter Diesel an. Das entspricht einem CO{-2}-Ausstoß von 99 Gramm pro Kilometer.

 Im Innenraum herrschen ebenso wie außen geschwungene Formen vor. Sie prägen auch den Bildschirm.

Im Innenraum herrschen ebenso wie außen geschwungene Formen vor. Sie prägen auch den Bildschirm.

 Ein Einsatz am Heckstoßfänger des überarbeiteten Captur wirkt optisch wie ein Unterfahrschutz.

Ein Einsatz am Heckstoßfänger des überarbeiteten Captur wirkt optisch wie ein Unterfahrschutz.

Mit seiner jugendlichen, unkonventionellen Erscheinung sowie viel Platz und leichter Bedienbarkeit wird der Renault Captur weiterhin Erfolg haben. Die Basisversion Life ist ab 15 890 Euro erhältlich. Das sind nur 200 Euro mehr als bisher. Die nächste Stufe Experience, mit Radio, Klimaanlage und Alurädern, kostet ab 17 890 Euro. Das Spitzenmodell ist ab 25 490 Euro erhältlich.

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