Kraft-Wagen aus Köln

Köln · Ford hat seinen Fiesta mit einem hochgezüchteten Dreizylindermotor ausgestattet. Die Sportversion soll gegen flinke Kleinwagen wie zum Beispiel den VW Polo Blue GT und den Alfa Romeo Mito 1.4 antreten.

 Das einen Zentimeter tiefergelegte Fahrwerk des Fiesta Sport ist straff abgestimmt, wirkt aber nicht übertrieben hart. Geschaltet wird der Wagen per Hand über ein Fünfgang-Getriebe. Fotos: Ford

Das einen Zentimeter tiefergelegte Fahrwerk des Fiesta Sport ist straff abgestimmt, wirkt aber nicht übertrieben hart. Geschaltet wird der Wagen per Hand über ein Fünfgang-Getriebe. Fotos: Ford

Es muss nicht unbedingt ein ST sein. Wem gut drei Dutzend Pferdchen weniger ausreichen, der sollte einen Blick auf den 140 PS/103 kW starken schwarz-roten Fiesta Sport werfen. Reinsetzen und losbrausen, das macht allen Fahrern Laune, die ein solch auffälliges Gefährt mit seinen markantem Dachspoiler mögen.

Der Innenraum des Fiesta ist ideenreich gestaltet. Knöpfe und Schalter auf der glänzenden Mittelkonsole kann der Fahrer gut erreichen, die Anordnung der Ablagen, Becher- und Flaschenhalter ist wohldurchdacht. Sportsitze vorn mit verstärktem Seitenhalt deuten darauf hin, dass der muntere Sport-Fiesta einen auch mal ins Gestühl pressen kann. Die langen Seitenscheiben an den großen Türausschnitten bieten gute Rundumsicht; allerdings bedarf es einiger Anstrengung, um den Sicherheitsgurt an der mittleren Dachsäule zu erreichen. Auf der Rückbank finden auch größere Zeitgenossen ausreichend Platz, beim mittleren Sitz wird allerdings für eine Kopfstütze ein Aufpreis von 60 Euro verlangt.

Mit dem Kölner Dreizylinder-Motor sind beachtliche Fahrleistungen möglich. Man könnte auch sagen, dass die Ingenieure aus einem Liter Hubraum einfach nur alles Erdenkliche herauskitzeln. Beim vergleichsweise braven Fiesta der unteren Preis- und Leistungszone stehen 65 PS/48 kW zur Verfügung, dies schrauben die Techniker in weiteren drei Stufen nach oben, bis schließlich die 140 PS/103 kW starke Sportversion herauskommt.

Das kernige Geräusch der drei Töpfe begleitet den Fahrer ab dem Leerlauf. Auf ersten Testfahrten zeigte sich das Sportfahrwerk relativ unauffällig - gerade richtig straff abgestimmt, ohne knallhart zu wirken. Vom zehn Millimeter tiefergelegten Fahrwerk war wenig zu spüren, es stellte sich jedenfalls kein Gefühl ein, dass man dem Boden besonders nahe wäre.

Die etwas kürzer als üblich übersetzten fünf handgeschalteten Getriebestufen ließen sich leicht und knackig einlegen - der Sport mag rasche Gangwechsel. Und der in den technischen Daten ausgewiesene Viereinhalb-Liter-Normverbrauch lässt sich mühelos um drei Liter steigern.

Laut Hersteller soll der Anteil der Sport-Version fünf Prozent an den gesamten Fiesta-Verkäufen betragen. Zusammen mit seinem noch stärkeren Bruder, dem Fiesta ST mit 182 PS/134 kW, sollen die beiden auf ein Kontingent von knapp zwölf Prozent kommen. Der dreitürige Fiesta Sport steht zu Preisen ab 18 700 Euro bei den Händlern.

 Die serienmäßigen Sportsitze des Fiesta geben Fahrer und Beifahrer guten Seitenhalt.

Die serienmäßigen Sportsitze des Fiesta geben Fahrer und Beifahrer guten Seitenhalt.

 Der Dreizylinder des sportlichen Fiesta entwickelt aus einem Liter Hubraum 140 PS/103 kW.

Der Dreizylinder des sportlichen Fiesta entwickelt aus einem Liter Hubraum 140 PS/103 kW.

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Ausführung:KleinwagenPreis:18 700 EuroLänge:3,97 MeterBreite:1,98 Meter Höhe:1,43 MeterRadstand:2,49 Meter Leergewicht:1091 Kilogramm Zuladung:459 Kilogramm Gepäckraum:281 Liter Anhängelast:545 Kilogramm Motor:3-Zylinder-Benziner Hubraum:998 ccm Leistung:140 PS/103 kW Drehmoment:180 Nm von 1400 bis 4500 U/minAbgasnorm:Euro 5CO{-2}-Ausstoß:104 g/km Spitze:201 km/h 0 auf 100 km/h:9,0 Sekunden Normverbrauch4,5 Liter Super

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