Frische Modelle bescheren Absatzboom

Köln · Rund 225 000 Fahrzeuge verkaufte Ford im vergangenen Jahr in Deutschland. Das entspricht einen Marktanteil von 7,4 Prozent. Die Modellpalette ist größtenteils frisch. In den Startlöchern stehen noch der Nachfolger des Kleinwagens Ka und das große SUV Edge.

 Ford ist für die steigende Lust auf SUVs gerüstet. Im Angebot sind Edge, Ecosport und Kuga. Foto: Ford

Ford ist für die steigende Lust auf SUVs gerüstet. Im Angebot sind Edge, Ecosport und Kuga. Foto: Ford

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Im ersten Quartal 2016 sind in Deutschland 56 312 neue Pkw der Marke Ford zugelassen worden. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 11,3 Prozent. Besonders erfolgreich sind Kuga (7960 Neuzulassungen von Januar bis März), C-Max (5586) und Ecosport (1822).

Der Kleinwagen Fiesta feiert am 11. Mai sein 40-jähriges Jubiläum. In der deutschen Verkaufsstatistik hatte 2015 jedoch der halb so alte Focus die Nase vorn. Mit 51 677 Einheiten lag er deutlich vor dem Fiesta, den 45 424 Kunden wollten.

Ford hat eine attraktive Modellpalette zu bieten: vom Sportwagen Mustang über die Siebensitzer S-Max und Galaxy bis hin zum neunsitzigen Tourneo Custom sowie den Transit-Nutzfahrzeugen. Eine noch offene Nische soll bald besetzt werden: Der in den USA schon in zweiter Generation verfügbare Edge , ein kerniger Kerl à la Jeep Grand Cherokee, kommt in Deutschland im Sommer in den Handel. Ein anderes hochbeiniges Ford-Modell, der gerade erneuerte Ranger, läuft im schmalen Segment der Pick-ups erstaunlich gut. Er fand im vergangenen Jahr 5700 Käufer, rund 1000 mehr als sein Konkurrent VW Amarok.

Ford hat die Produktion seines kleinsten Modells, des vor 20 Jahren vorgestellten Ka, bereits eingestellt. Der Nachfolger Ka+ dürfte noch in diesem Jahr kommen. Er teilt sich die Technik allerdings nicht mehr wie sein Vorgänger mit dem Fiat 500, sondern steht auf einer von Ford selbst entwickelten Plattform und soll nur als Fünftürer erhältlich sein.

Acht von 17 Ford-Baureihen sind derzeit mit Allradantrieb erhältlich, auch der nagelneue Focus RS mit 350 PS. Bei den Ausstattungen gab es im letzten Jahr einen großen Sprung: von der Spitzenausstattung Ghia zur Luxusausstattung Vignale, die zunächst für den Mondeo verfügbar ist. Serienmäßige Ledersitze und elektronische Kommunikation für höchste Ansprüche sind das eine. Das andere ist der Hol- und Bringdienst, wenn der Wagen in die Werkstatt muss. Bislang liegt der Anteil der verkauften Vignale-Versionen am Gesamtabsatz noch unter zehn Prozent. Das soll sich ändern, wenn mehr spezielle Verkaufsräume eingerichtet sind und das Angebot bekannter wird. Die nächsten Baureihen, für die die Vignale-Ausstattung bestellt werden kann, sind S-Max, Edge und Kuga.

Auch bei den alternativen Antrieben gibt Ford sich Mühe. Fiesta, Focus , Focus Turnier, B- und C-Max können auf Wunsch mit Flüssiggas betrieben werden. Bisher wählen aber weniger als fünf Prozent der Kunden diese Option. Das Elektroauto Focus Electric wurde hierzulande im vergangenen Jahr nur 15-mal verkauft.

Den Mondeo bietet Ford in der Stufenheck-Version mit Hybridantrieb (Benzin- plus Elektromotor) an, nicht jedoch den Turnier genannten Kombi. Mit der Einführung der neuen Generation des Sportwagens Mustang auch in Europa hat Ford einen Volltreffer gelandet. Für Coupé und Cabrio, die im US-Bundesstaat Michigan produziert werden, gibt es bis zu einem halben Jahr Lieferzeit.

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