Von den großen Modellen breitet sich der Trend mehr und mehr in die kleinen Klassen aus. Vorreiter war hier auch Peugeot mit den kompakten Modellen 2008 und 3008. In den größeren Klassen kommen 5008 und 508 RXH hinzu.

Der 2008 hatte 2013 Premiere, im Juli erscheint er optisch überarbeitet und robuster im Auftritt. Große Hoffnungen setzt Peugeot dazu auf den völlig neuen 3008, der auf dem Pariser Autosalon im Oktober Premiere feiert. Er soll die praktischen Vorteile dieser Fahrzeuggattung noch stärker betonen, so das üppige Platzangebot in Koffer- und Laderaum.

Große Räder und 22 Zentimeter Bodenfreiheit unterstreichen die Fähigkeiten abseits befestigter Straßen. Sie sorgen für ein Gefühl besonderer Sicherheit und erleichtern das Ein- und Aussteigen. Gleichzeitig soll der 3008 auch ein "Statusobjekt und Hightech-Botschafter" sein. Mit ihm und kommenden weiteren Modellen will die Marke verstärkt anspruchsvolle Kunden ansprechen.

Mit 4,45 Metern Länge, acht Zentimeter mehr als bisher, mit 1,84 Meter Breite und 1,62 Meter Höhe ist der 3008 ein typisches Mittelklasse-SUV, vergleichbar etwa mit VW Tiguan, Ford Kuga, Mazda CX5, Nissan Qashqai, auch mit Audi Q3, BMW X1, Mercedes GLA. Der senkrechte Grill mit "Raubtierblick" (Pressetext), die lange Haube, die hohe Gürtellinie, dazu Kunststoffplanken auf den Radausschnitten und hoch in einer Querleiste angeordnete Rückleuchten lassen den 3008 athletisch wirken. Auch im Innenraum gleicht der neue Peugeot den Wettbewerbern: Fahrer und Beifahrer finden reichlich, zwei Mitfahrer in der zweiten Reihe gut Platz. Der mittlere Sitz indes kann von Erwachsenen kaum benutzt werden, die Kopfstütze reicht nur bis zu den Schultern.

Der Kofferraum fasst klassenübliche 520 Liter. Seine Besonderheit ist ein Boden, der sich nach hinten herausziehen lässt und so das Einladen erleichtert. Die Klappe öffnet sich elektrisch, auch durch Fußschwenk unter den Wagen. Beim Vorklappen der in den besseren Versionen asymmetrisch geteilten Rücklehne entsteht ein Laderaum von fast 1,5 Kubikmeter. Bei umgelegter Beifahrerlehne lassen sich drei Meter lange Gegenstände im Wagen unterbringen.

Im Kofferraum finden sich als besonderer Gag ein Elektro-Faltrad oder ein Elektro-Klapp roller, die automatisch aufgeladen werden. Der Roller hat Strom für zwölf Kilometer. Das reicht für die Strecke vom Parkplatz bis zum Ziel. Noch nicht sicher ist freilich, ob der Roller als Motorfahrzeug auf Gehwegen und in Fußgängerzonen benutzt werden darf.

Neue Akzente setzt der Peugeot 3008 innen. Dies vor allem mit dem "i-Cockpit". Statt herkömmlicher Skalen gibt es einen 12,3-Zoll-Bildschirm, auf dem sich fünf Anzeige-Modi inklusive Navi-Karte aufrufen lassen. Er ist hoch angebracht, der Fahrer blickt über das tief liegende, kleine und oben und unten abgeflachte Lenkrad hinweg auf diesen Schirm statt wie üblich durch das Lenkrad auf die Instrumente. Neu ist dazu "Amplify" als "Festival der Sinne", wie Peugeot stolz vermeldet: Armaturen und Innenraum-Lichtquellen können Farbe und Helligkeit verändern, für guten Ton sorgt die Hi-Fi-Anlage mit 515 Watt und zehn Lautsprechern. Die Sitze lassen sich mit Massagefunktion ausrüsten, ein Parfümspender verbreitet Wohlgeruch in verschiedenen Nuancen. Keine Frage, dass zumindest für die aufwändigeren Versionen alle aktuellen Assistenzsysteme zur Verfügung stehen bis hin zu ständigem Internet-Kontakt.

Die Motoren - zwei Benziner mit 130 PS/96 kW und 165 PS/120 kW sowie vier Diesel von 100 PS/74 kW bis 180 PS/132 kW - sind im Prinzip aus den anderen Modellen bekannt. Durch vermehrten Einsatz von hochfestem Stahl konnte das Gewicht um rund 100 auf 1325 Kilogramm gesenkt werden. Fünf- und Sechsgang-Schaltgetriebe und eine Sechsgang-Automatik stehen zur Wahl. Für Fähigkeiten im Gelände sorgt "Grip Control" an den Vorderrädern, Allradantrieb ist nicht vorgesehen.

Der Verkauf in Deutschland soll ab November beginnen. Über die Preise lässt sich noch nicht viel sagen. Der jetzige 3008 beginnt mit 26 050 Euro.