Die Tigernase wird zum Markenzeichen

Frankfurt · Der südkoreanische Hersteller Kia hat seinen Kleinwagen Rio und seinen Mikrovan Venga aufgefrischt. Bei beiden hat sich optisch und technisch einiges getan. Besonders auffällig ist die markentypische Tigernase.

 Der jetzt überarbeitete Kia Rio ist in der Klasse der Kleinwagen eine attraktive Erscheinung. Fotos: Kia

Der jetzt überarbeitete Kia Rio ist in der Klasse der Kleinwagen eine attraktive Erscheinung. Fotos: Kia

Der Marktwert von Kia hat sich seit 2007 weltweit um 480 Prozent auf rund fünf Milliarden Euro erhöht. Auch in Deutschland steigen die Marktanteile stetig. Nicht zuletzt geht dies auf das Design zurück. Die sogenannte Tigernase, die nach und nach jeden Kia ziert, ist nach umfangreichen Facelifts ab sofort auch beim 4,05 Meter langen Kleinwagen Rio und beim 4,08 Meter langen Mikrovan Venga zu sehen.

Der flinke Rio kombiniert die Vorzüge der parkplatzfreundlichen Kleinwagen mit großzügigem Innenraum, hoher Qualitätsanmutung und reichlich Ausstattung. Und das in gefälliger Hülle und zu fairen Preisen. Der Einstieg für den immerhin 84 PS starken 1.2 CVVT-Benziner liegt unverändert bei 10 990 Euro . Der Bestseller VW Polo mit nur 75 PS kostet knapp 2500 Euro mehr. Andere Rio-Versionen sind 100 bis 200 Euro teurer geworden, was der Facelift allerdings rechtfertigt. Das obere Ende der Preisliste markiert der fünftürige, 90 PS starke 1,4-Liter-Diesel in Topausstattung für 18 990 Euro .

Die Tigernase des Kia Rio ist mit neuem Chromring noch prägnanter, das Heck optisch massiver. Der Innenraum wurde durch neue Sitzbezüge, Chrom und Klavierlackoptik aufgewertet. Die Motoren - zwei Benziner mit 84 und 109 PS, zwei Diesel mit 75 und 90 PS - sind jetzt sparsamer und erfüllen allesamt Euro 6. Den stärkeren Benziner gibt es gegen 700 bis 1000 Euro Aufpreis (je nach Ausstattung) auch mit Automatik. Fünf statt drei Türen kosten 700 Euro extra. Wir fuhren ausgiebig das Volumenmodell 1.2 CVVT mit problemloser Fünfgang-Handschaltung. In seinem städtischen Stammrevier gibt sich der kleine Koreaner souverän und agil. Bei 5,0 Litern liegt der Normverbrauch, im Test kamen wir auf 6,8 Liter. Nur auf schneller Autobahnfahrt wirkt der Motor etwas angestrengt.

Für nur 590 Euro gibt's ein Navigationssystem mit Sieben-Zoll-Bildschirm und eine Rückfahrkamera obendrauf. Die ist wegen der knappen Sicht nach hinten auch empfehlenswert. Dass man sich auf Wunsch sogar die kalten Finger an einem heizbaren Multifunktionslenkrad wärmen kann, ist ungewöhnlich für die Klasse der Kleinwagen .

Noch mehr Innenraum auf relativ kleinen Außenmaßen bietet der Mikrovan Kia Venga. Bei kaum mehr als vier Metern Länge sind 440 bis 1486 Liter Stauvolumen beachtlich. Möglich macht's die verschiebbare Rücksitzbank. Ein Vorbild ist der Venga bei der Übersicht, die vorne dank geteilter Dachsäule perfekt und rundum sehr gut ist.

Nach dem aktuellen Facelift ist auch die Tigernase des Venga poliert, die Front wirkt mit komplett neuem Lufteinlass breiter. Das Heck ist ebenfalls frisch geschminkt mit dezentem Diffusor-Design. Innen gefällt Metalloptik an der Mittelkonsole. Auch im Venga gibt es das neue Navi samt Rückfahrkamera, hier kostet es jedoch 1290 Euro Aufpreis. Das Handschuhfach ist klimatisiert.

Zwei Benziner (1,4 und 1,6 Liter Hubraum) mit 90 und 125 PS sowie ein besonders sparsamer und durchzugsstarker 1,6-Liter-Diesel mit 128 PS und nur 4,7 Litern Normverbrauch stehen zur Auswahl. Im Test kamen wir auf 6,1 Liter. Mit Sechsgang-Handschaltung und der massiven Schubkraft von 260 Nm Drehmoment drückt der Diesel bei jeder Drehzahl kräftig nach vorne und erlaubt entspanntes Fahren. Alle Antriebe des Venga erfüllen noch die Euro-5-Norm. Die Preissteigerung nach dem Facelift liegt je nach Variante zwischen 300 und 500 Euro .

Sowohl der Kleinwagen Rio als auch Mikrovan Venga können dazu beitragen, dass Kias Markenwert und vor allem die Verkaufszahlen in Deutschland weiterhin steigen. Vor allem der erstaunlich geräumige, kurze Rio ist vier Jahre nach seiner Einführung und besonders nach dem aktuellen Facelift eine imposante Erscheinung samt neuer Tigernase.

 Auch der kleine Van Rio trägt nach dem Facelift als Kühlergrill die sogenannte Tigernase.

Auch der kleine Van Rio trägt nach dem Facelift als Kühlergrill die sogenannte Tigernase.

Zum Thema:

Ausführung:KleinwagenPreis:10 990 EuroLänge:4,05 MeterBreite:1,72 MeterHöhe:1,46 MeterRadstand:2,57 MeterLeergewicht:1113 KilogrammZuladung:447 KilogrammGepäckraum:288 - 923 LiterAnhängelast:nicht angegebenMotor:4-Zylinder-BenzinerHubraum:1248 ccmLeistung:84 PS/62 kWDrehmoment:121 Newtonmeter bei 4000 U/minAbgasnorm:Euro 6CO{-2}-Ausstoß:115 g/kmSpitze:168 km/h0 auf 100 km/h:13,4 SekundenNormverbrauch:5,0 Liter Super

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