Der Mini in seiner Urform war nur 3,05 Meter lang. Inzwischen ist die neue fünftürige Version auf vier Meter gewachsen und damit so lang wie Polo, Corsa und Co. Der neue Kombi Clubman streckt sich sogar um stolze 27 Zentimeter auf 4,25 Meter. Dazu wurde er neun Zentimeter breiter (1,80 Meter), die Höhe blieb gleich (1,44 Meter). Der Mini ist als Kombi in der Kompaktklasse angekommen, ein Golf ist nur einen Zentimeter länger.

Die Innenmaße sind tatsächlich riesig für einen Mini. Auch große Personen können hinten aufrecht sitzen, ohne dass sie ihre Knie allzu sehr in die Vorderlehnen bohren. 360 Liter Koffer- und erst recht 1250 Liter Laderaum bei umgeklappten hinteren Lehnen sind gleichermaßen üppig für Mini-Verhältnisse. Doch im Golf sitzen Hinterbänkler noch immer besser, und im Laderaum schlägt er den Clubman ebenfalls, wenn auch nur knapp. Mit seiner vorn und hinten fast quadratischen Form sowie seinen Kulleraugen ist der Mini jedoch bei den Damen besonders beliebt.

Der Clubman ist jetzt sogar für Familien brauchbar, die ihre Kinder in die Schule bringen. Statt nur einer hinteren Tür besitzt er jetzt deren zwei. Und die ähnlich wie bei einem Transporter zweiflügelige Hecktür lässt sich mit dem aufpreispflichtigen Komfort-Zugang einigermaßen bequem per Fußkick unter den Wagen öffnen - steht dem Einladen dann aber ziemlich im Wege.

Das Dach endet in einem Spoiler, die Rückleuchten wurden größer und liegen jetzt quer. Alles in allem aber ist der Clubman noch immer ein Mini: Man erkennt ihn sofort - und muss ihn mögen. Beim nächtlichen Türöffnen strahlt der Schriftzug "Mini" neben der Tür auf die Straße; in der Antennenfinne auf dem Dach blinkt ein rotes Lämpchen zum Zeichen, dass die Diebstahlsicherung aktiv ist.

Für Spaß sorgt auch das Innere. Der mittlere Bildschirm im Suppenteller-Format wird auf Wunsch von einem Leuchtring umrahmt, dessen LEDs in allen möglichen Farben schillern können, wählbar mit einem Kippschalter oben am Dach.

Tacho und Drehzahlmesser befinden sich wenigstens seit der neuen Limousine am gewohnten Platz, ergänzt, wenn man mag, um ein Head-up-Display. Fahrer und Beifahrer haben gut Platz, ihre Sitze sind klein, bieten aber festen Seitenhalt und in den Topversionen sogar elektrische Einstellung sowie eine verstellbare Oberschenkelauflage. Die Materialien wirken hochwertig, sie lassen sich in einer Vielzahl von Farben und Kombinationen bestellen.

Top-Triebwerk ist ein 2,0-Liter-Vierzylinder mit 192 PS/141 kW und 280 Nm Drehmoment, der den knapp 1,5 Tonnen schweren Clubman Cooper S in 7,2 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und bis auf 228 km/h bringen kann. Zudem gibt es einen 1,5-Liter-Dreizylinder mit 136 PS/100 kW (Cooper) und einen 2,0-Liter-Diesel mit 150 PS/110 kW (Cooper D). Später kommt unter anderem ein Cooper SD mit 190 PS/140 kW und 400 Nm Drehmoment hinzu. Für die stärkeren Motoren steht eine Achtgang-Automatik zur Verfügung.

Der Komfort hat nicht zuletzt durch die Größe gewonnen, das "Go-Kart"-Gefühl am Lenkrad hingegen ist trotz der nach wie vor sehr niedrigen Sitzposition etwas verloren gegangen. Mit der Sonderausstattung "Mini Driving Notes" kann man Stoßdämpfer, Lenkung, Gaspedal-Reaktion und Sound seinen eigenen Vorlieben anpassen. Die Preisliste beginnt jetzt mit 23 900 Euro für den Cooper mit 136 PS. Für den S mit 190 PS werden schon 27 500 Euro verlangt. Wie bei der Limousine kostet fast alles, was zum Fahrgenuss beiträgt, kräftig extra: 40 000 Euro sind noch lange nicht die Obergrenze.

Zum Thema:

Ausführung:KombiPreis:23 900 EuroLänge:4,25 MeterBreite:1,80 MeterHöhe:1,44 MeterRadstand:2,67 MeterLeergewicht:1375 KilogrammZuladung:530 KilogrammGepäckraum:360 - 1250 LiterAnhängelast:1300 KilogrammMotor:3-Zylinder-BenzinerHubraum:1499 ccmLeistung:136 PS/100 kWDrehmoment:220 Newtonmeter ab 1250 U/minAbgasnorm:Euro 6CO{-2}-Ausstoß:118 g/kmSpitze:205 km/h0 auf 100 km/h:9,1 SekundenNormverbrauch:5,1 Liter Super