Automobil Chinesische Hersteller auf dem Weg nach Deutschland

Frankfurt · (np) Auf der Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt (noch bis einschließlich 22. September) präsentieren sich zwei chinesische Autohersteller direkt nerbeneinander: Byton und Wey.

Wey ist eine Premium-Marke, die der chinesische Hersteller Great Wall Motors vor zwei Jahren gegründet hat. Seitdem wurden bereits rund 300 000 Fahrzeuge verkauft. Great Wall arbeitet in China mit BMW zusammen.

In zwei Jahren will Wey mit einem Premium-SUV (Sport utility vehicle – sportliches Mehrzweckfahrzeug) auch den deutschen Markt betreten. Zunächst ist ein Plug-in-Hybrid-Antrieb geplant. Später sollen auch rein elektrische Modelle folgen, die heute bereits in China angeboten werden. Mit Elektroantrieb soll das SUV eine Reichweite von 500 Kilometern bieten.

Die Plug-in-Version des SUVs soll über einen 2,0-Liter-Benzinmotor und einen Elektromotor verfügen, die zusammen 218 PS/160 kW leisten. Rein elektrisch sollen 100 Kilometer Reichweite möglich sein. In Deutschland soll das Fahrzeug um die 50 000 Euro kosten. Wey sieht sich mit den etablierten Marken auf dem deutschen Markt auf Augenhöhe.

Auf der IAA stellt Wey unter anderem eine seriennahe Studie eines SUVs vor. Der Versuch des Mutterkonzerns Great Wall, in Europa Fuß zu fassen, ist bisher nicht gelungen. In Bulgarien, Mazedonien, der Ukraine und Italien hat Great Wall den aber bereits den Einstieg mit einem Pick-up gewagt. Läuft der Verkauf der SUVs gut, soll in Europa eine neue Fabrik gebaut werden.

Byton zeigt in Frankfurt sein erstes Modell M-Byte. Der chinesische Hersteller hat schon ein Designzentrum in München eröffnet. Der M-Byte soll in Europa 2021 in den Handel kommen. Nach Angaben des Unternehmens sollen weltweit schon 50 000 Reservierungen vorliegen, die Hälfte aus China, 20 000 aus Deutschland. Im Cockpit des M-Byte erstreckt sich ein mehr als ein Meter langes Display vor Fahrer und Beifahrer, über dessen drei Bereiche die Funktionen gesteuert werden können. Auf dem Lenkrad sitzt ein weiterer Bildschirm, für den Beifahrer steht ein Tablet zur Verfügung.

Die Basisversion des M-Byte mit 72-kWh-Batterie wird von einem 272 PS/200 kW starken Elektromotor im Heck angetrieben. Die Reichweite soll bis zu 360 Kilometer betragen. Die Allradversion mit 95-kWh-Akku und 408 PS/300 kW soll bis zu 435 Kilometer weit kommen. Derzeit ist von einem Einstiegspreis von rund 55 000 Euro die Rede.

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