Zehn Campervans Wohnmobile im ADAC-Test 2023: Dieses Modell ist „ohne Zweifel das Beste“

Service · Vanlife – der Urlaub mit einem Campervan ist für viele der Inbegriff von Freiheit. Doch welches Modell sollten Sie sich zulegen? Der ADAC hat zehn Campervans getestet.

 Der Van wird bei immer mehr Menschen beliebt.

Der Van wird bei immer mehr Menschen beliebt.

Foto: Continental Reifen Deutschland/Continental Reifen GmbH
  • ADAC untersuchte 10 Campervans auf Campingeigenschaften und Alltagstauglichkeit.
  • Nur ein Wagen erhielt eine Gesamtbewertung von 2,0.
  • Campervans sollten auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmt werden

Campervans erleben nicht erst seit Beginn der Pandemie einen regelrechten Boom, so der ADAC. Auf dem Markt befänden sich aktuell viele Anbieter mit fünf bis sechs Meter langen Modellen aus der Bus- und Kastenwagenklasse. Um Qualität und Ausstattung zu überprüfen, hat sich der ADAC in einer Testreihe bisher zehn Modelle genauer angeschaut – immer nach identischen Kriterien, damit alle Testkandidaten miteinander vergleichbar sind.

Campervans im ADAC Vergleich: Das wurde untersucht

Untersucht wurden drei Campervans von VW, ein Modell von Mercedes, drei Modelle der Erwin-Hymer-Group, ein Renault-Campervan, ein Hannes Camper und ein EuroCaravaning Campervan.

Dabei stand für die Tester des ADAC nicht nur die Campingtauglichkeit im Fokus, sondern auch die Alltagstauglichkeit als Fahrzeug. Denn gerade die Möglichkeit, die Campervans zum Beispiel auch als Familienauto zu nutzen, sei für viele kaufentscheidend. Deshalb befänden sich die Punkte Verarbeitung, Fahrverhalten, Sicherheitsausstattung und Abgasmessung ebenso in der Bewertung wie auch die camperspezifischen Eigenschaften wie Schlafmöglichkeiten, Küche, Bad oder Möbelbau.

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Übrigens: Wer in Frankreich allein mit dem Wohnmobil unterwegs ist, sollte aufpassen. Wer dieses neue Verkehrsschild in Frankreich missachtet, dem droht ein empfindliches Bußgeld.

So schnitten die Campervans ab

Der ADAC macht darauf aufmerksam, dass man sich beim Kauf eines Campervans bewusst sein müsse, was der Bus mitbringen soll. Besonders lange und hohe Vans, die reichlich Platz und eine integrierte Dusche mitbringen, schnitten im Vergleich tendenziell schlechter ab als kompaktere Wagen, die auch im Alltag als Familienauto eingesetzt werden können.

So bringe der VANtourer 600 L zwar viel Schlafplatz mit, sei aber im Alltag eher unhandlich und habe einen eher hohen Verbrauch. Der mit 4,85 m Länge vergleichsweise „kleine“ VW Caddy California Maxi überzeuge zwar in seiner Sparsamkeit und Alltagstauglichkeit, habe aber nur eine Basis-Ausstattung für Camper.

Mercedes Marco Polo 300d bekommt Höchstnote

Die höchste Gesamtnote von 1,8 vergab der ADAC an den Mercedes Marco Polo. Dieser sei, so der ADAC, sowohl „perfekt verarbeitet“ als auch alltagstauglich. Die Verarbeitung sei "ohne Zweifel das Beste, was man im Reisemobilbereich bekommt", sagt ADAC Projektleiter Christoph Pauly. Die Teilnote für das Fahrzeug war eine 1,7.

Auch alltagstauglich sei der „Marco Polo“: dank seiner Länge von 5,30 und seiner Höhe von knapp unter zwei Metern sei er auch im Stadtverkehr gut einsetzbar und komme in die meisten Tiefgaragen. Den Aufbau des Campervans beurteilte der ADAC mit der Note 2,0. Kleine Schwächen zeige der Campervan trotzdem. So könnte laut ADAC die Tischplatte, die für vier Leute gedacht ist, etwas größer sein und ein paar Ablageflächen im Küchenblock fehlten. Auch das Tischbein könne leicht unbeabsichtigt einklappen.