Wann lohnen sich neue Haushaltsgeräte?

Berlin · In den nächsten Wochen und Monaten werden viele neue Haushaltsgeräte auf den Markt kommen. Die Hersteller haben sie gerade auf der Elektronikmesse Ifa in Berlin vorgestellt. Aber lohnt sich eine Neuanschaffung, wenn das alte Gerät noch funktioniert?

 Ein moderner Kühlschrank rechnet sich schon nach einem bis zwei Jahren. Foto: AMK

Ein moderner Kühlschrank rechnet sich schon nach einem bis zwei Jahren. Foto: AMK

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Neue Waschmaschinen, Geschirrspüler , Kühlschränke und Staubsauger sind in der Regel besser, schneller und sparsamer als die alten Haushaltsgeräte . Das Öko-Institut in Berlin gibt Anhaltspunkte dafür, ob sich ein Austausch wirklich lohnt und ob man unbedingt in die höchste - und oft teuerste - Energieeffizienzklasse investieren sollte.

Kühlschrank: Der Austausch eines zehn bis 15 Jahre alten Gerätes durch ein neues Gerät der Energieeffizienzklasse A+++ ist nach Ansicht der Experten allein schon aus Umweltgründen ratsam. Die Energie, die zur Herstellung des neuen Modells benötigt wird, amortisiert sich innerhalb von 0,7 bis 2,5 Jahren durch die Einsparungen beim Stromverbrauch im Betrieb. Auch die Anschaffungskosten kompensieren sich recht schnell.

Doch einige der gepriesenen Funktionen der neuen Geräte sind unnötige Stromfresser. So verbrauchen Geräte mit der No-Frost-Funktion wie auch solche mit einer Null-Grad-Zone mehr Energie als ein Gerät der gleichen Energieeffizienzklasse ohne diese Funktionen. Das Öko-Institut rät dazu, in die höheren Effizienzklassen zu investieren. Denn die Spitzengeräte der aktuellen Klasse A+++ verbrauchten weniger als die Hälfte der Energie als die schlechtesten Geräte innerhalb der Klasse A+. Das ist inzwischen auch die schlechteste Kategorie für neue Kühlschränke auf dem Markt. Bei Ware im Handel, die mit den tieferen Klassen bis D gekennzeichnet ist, handelt es sich noch um Modelle, die vor Juli 2012 produziert wurden.

Gefrierschrank: Der vorzeitige Austausch eines rund zehn Jahre alten Gerätes amortisiert sich erst innerhalb von acht bis zehn Jahren durch die Stromersparnis. Das neue Modell sollte mindestens die Energieeffizienzklasse A++ haben, raten die Experten. Der Stromverbrauch alter wie neuer Geräte lässt sich senken, wenn man den Gefrierschrank an einem kühlen Ort wie im Keller aufstellt. Denn je kühler es in der Umgebung ist, desto weniger Strom braucht das Gerät. Gefriertruhen sind sparsamer als -schränke. Bei gleichem Nutzinhalt und gleicher Effizienzklasse verbrauchen die Truhen rund zwölf Prozent weniger Strom.

Waschmaschine: Eine durchschnittliche Maschine leistet für rund 1840 Waschgänge gute Arbeit. Man geht davon aus, dass das einem Zeitraum von neun bis 15 Jahren entspricht. Ob sich der vorzeitige Austausch lohnt, muss jeder selbst ausrechnen, etwa mit dem Online-Wasch-Rechner des Forums Waschen. Die Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung HEA empfiehlt, beim Kauf auch auf die Schleuderwirkungsklasse zu achten. Die Klassen reichen von A bis G. Je schlechter diese ist, desto feuchter ist die Wäsche nach dem Schleudern und umso teurer wird der Durchlauf im Wäschetrockner.

Wäschetrockner: Hier ist nach Ansicht der Öko-Experten beim Austausch die Anschaffung eines teureren Wäschetrockners der Klasse A+++ oder A++ sinnvoll. Denn die effizientesten Modelle haben eine Wärmepumpe, die Wärme aus der feuchten Luft zurückgewinnt und wieder zum Aufheizen verwendet. Das spart bis zu 50 Prozent Strom. Für einen herkömmlichen Kondensationstrockner ist derzeit maximal die Klasse B möglich.

Geschirrspüler : Die Spülmaschinen halten in der Regel zwölf Jahre bei angenommenen 280 Spülgängen pro Jahr. Ob sich der Austausch schon früher lohnt, kann individuell berechnet werden. Das Forum Waschen bietet auch hierzu online einen Verbrauchsrechner mit Vergleichswerten an. Der Handel darf nur noch Modelle mit den drei besten Energieklassen A+++, A++ und A+ anbieten. Auf dem Etikett wird auch über die Trocknungswirkung informiert, in extra Klassen von A bis G. Wem es wichtig ist, wie laut die Maschine läuft, sollte auch die Geräuschangabe beachten. Bei weniger als 44 dB (Dezibel) ist ein Spüler wirklich leise.

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