Verbrauchertipp Steuerprogramme mit Schwächen

Berlin · Software für die Steuererklärung erleichtert das Leben, aber nicht optimal.

 Das Wiso-Steuersparbuch wurde Sieger bei einem Vergleich der Zeitschrift Finanztest von 14 Rechenprogrammen.

Das Wiso-Steuersparbuch wurde Sieger bei einem Vergleich der Zeitschrift Finanztest von 14 Rechenprogrammen.

Foto: Buhl Data Service

(dpa) Viele neue Steuerprogramme auf dem Markt schneiden in einer Stichprobe der Zeitschrift Finanztest bei der Berechnung und den Hilfestellungen „katastrophal“ ab. Fünf von 14 getesteten Softwareprodukten für die Steuererklärung sind wegen der vielen Rechenfehler nicht empfehlenswert, urteilen die Tester (Ausgabe 5/19). Dabei sprechen gerade diese neuen Produkte gezielt junge Menschen und all jene an, die bisher keine Erklärung abgegeben haben.

Als Browseranwendung oder App werben die neuen Angebote mit Einfachheit. Dieses Versprechen halten sie auch ein. Doch die Nutzer verlassen sich auch darauf, dass die Programme richtig rechnen und ein Maximum an Erstattung herausholen.

Die neuen Angebote waren im Test allerdings insbesondere für Eltern ein „Totalausfall“, weil sich damit weder Kinderfrei- noch Entlastungsbeträge richtig beantragen ließen. Einige Sachverhalte löste den Angaben zufolge kein Programm perfekt, etwa den Abzug von Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträgen für Kinder sowie den Antrag auf den Behindertenpauschbetrag, wenn Pflegegrad IV vorliegt. Der Pauschbetrag ging im Test flöten, weil sich keines der 14 Programme nach einem möglichen Pflegegrad erkundigte. Abgefragt wurde nur der Schwerbehindertenausweis.

Die besten Programme im Test waren „Wiso Steuersparbuch 2019“ (rund 35 Euro für Windows und 40 Euro für Mac) und dessen Internet-Variante „Wiso Steuerweb“ (35 Euro). Sie erreichen jeweils insgesamt ein „Gut“ (Note 1,6).

Kaum schlechter schnitt mit der Note 1,8 Windows-Programm „Tax 2019“ ab. Es kostet rund 15 Euro. Alle drei Angebote kommen von Buhl Data Service.

Mit etwas Abstand folgen insgesamt „befriedigende“ Angebote. Die „Steuersparerklärung 2019“ der Akademischen Arbeitsgemeinschaft (Windows und Mac) für rund 30 Euro erreichte die Note 2,6. „Quicksteuer 2019“ von Haufe-Lexware für 15 Euro wurde mit 2,8 benotet (Windows).

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