Die Sterne im Dezember Sternenregen kurz vor dem Weihnachtsfest

Stuttgart · Hobbyastronomen können bei zwei Ereignissen im Dezember mit Sternschnuppen rechnen. Am 22. Dezember ist der kürzeste Tag dieses Jahres.

() Wer Sternschnuppen sehen will, sollte am 13. uns 22. Dezember den Himmel beobachten. Vom 6. bis 16. Dezember macht sich der Sternschnuppenstrom der Geminiden bemerkbar. Ihr Ausstrahlungspunkt liegt im Sternbild der Zwillinge. Die meisten Geminidenmeteore sind in den Morgenstunden des 13. Dezember zu erwarten. Zur Weihnachtszeit erscheinen dann die Ursiden. Sie scheinen dem Sternbild Kleiner Bär zu entströmen. Die Ursiden-Meteore können die gesamte Nacht hindurch beobachtet werden. Um den 22. Dezember erreicht die Ursiden-Aktivität ihren Höhepunkt.

Die östliche Himmelshälfte wird gegen 22 Uhr abends von den Wintersternbildern eingenommen, die etliche auffällig helle Sterne besitzen. Im Südosten steht der Himmelsjäger Orion mit seinen beiden Hauptsternen, der rötlichen Beteigeuze und dem bläulich-weißen Rigel. Beteigeuze markiert dabei die östliche Schulter des Orion, Rigel deutet seinen westlichen Fuß an. Markant und leicht zu erkennen sind die drei, fast exakt in einer geraden Linie stehenden Gürtelsterne des Orion. Der westliche Gürtelstern, Mintaka genannt, befindet sich dabei ziemlich genau auf dem Himmelsäquator, der Orion in zwei Teile spaltet.

Tief am Südhimmel flackert Sirius in bläulichem Licht. Er ist der Hauptstern im Bild Großer Hund. Mit knapp neun Lichtjahren Entfernung gehört Sirius zu den Nachbarsternen unserer Sonne. Er ist kaum zu übersehen, ist er doch der hellste Fixstern am irdischen Himmel. Dem Großen Hund folgt im Osten der Kleine Hund mit seinem Hauptstern Prokyon. Hoch im Osten nehmen die beiden Sternenketten der Zwillinge ihren Platz ein. Fast senkrecht über unseren Köpfen leuchtet die helle Kapella im Sternbild Fuhrmann. Der Widder hat gerade die Mittagslinie passiert, während hoch am Westhimmel das Pegasusquadrat, auch als Herbstviereck bekannt, zu sehen ist.

Mit 404 450 Kilometern Abstand hält sich der Mond am 5. Dezember in Erdferne auf. Vollmond wird am 12. Dezember um 6.12 Uhr erreicht. Am Abend dieses Tages sieht man den hell strahlenden Mond im Sternbild Stier. Die Nacht von 11. auf 12. Dezember ist die längste Vollmondnacht des Jahres. Um Mitternacht erreicht der Mond seine höchste Position im Süden in diesem Jahr. Seinen erdnächsten Bahnpunkt passiert der Mond am 18. Dezember abends, wobei ihn 370 260 Kilometer von uns trennen.

Neumond tritt am 26. Dezember um 6.13 Uhr ein. Dabei schiebt sich der dunkle Neumond vor die Sonne, es kommt zur Sonnenfinsternis. Die Sonnenscheibe ist diesmal etwas größer als die Neumondscheibe, da sich die Erde in Sonnennähe, der Mond aber in Sonnenferne befindet. Somit entsteht keine totale, sondern eine ringförmige Sonnenfinsternis. Sie ist allerdings auch in ihren partiellen Phasen von Mitteleuropa aus nicht zu beobachten. Aber Urlauber, die in östliche Gefilde reisen, können dieses spektakuläre Himmelsschauspiel verfolgen. Die Zone der ringförmigen Phase zieht sich von den Vereinigten Arabischen Emiraten bis in den Pazifik.

Die Sonne wechselt am 18. Dezember abends aus dem Schlangenträger in das Sternbild Schütze, in dem sie am 22. Dezember ihren Jahrestiefststand erreicht. Am selben Tag hält der astronomische Winter um 5.19 Uhr seinen Einzug. Der Winterpunkt liegt im Sternbild Schütze und markiert den Beginn des Tierkreiszeichens Steinbock. Deshalb spricht man auch vom Wendekreis des Steinbocks.

Der 22. Dezember ist der kürzeste Tag des Jahres – betrachtet man den Auf- und Untergang der Sonne. Der früheste Sonnenuntergang erfolgt aber schon am 12. Dezember, der späteste Sonnenaufgang am 31. Dezember.

(dpa)
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