Der Sternenhimmel im Februar 2019 Unser Mond legt sich voll ins Zeug

Berlin · Der flinke und scheue Merkur ist in der zweiten Februarhälfte außergewöhnlich gut sichtbar.

 Der Sternenhimmel im Februar

Der Sternenhimmel im Februar

Foto: SZ/Müller, Astrid

(dpa) Der Merkur zeigt sich nur selten, doch im Februar kann man ihn erspähen. Vom 17. Februar bis Anfang März kann der sonnennächste Planet in der Abenddämmerung tief am Westhimmel beobachtet werden. Am leichtesten kann man ihn in den Tagen vom 22. bis 27. Februar erkennen. Eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang ist es dunkel genug, um Merkur mit bloßen Augen zu sehen. Kurz nach 19 Uhr verschlucken ihn die horizontnahen Dunstschichten. Bis Monatsende nimmt die Merkurhelligkeit deutlich ab.

Merkur ist eine Gesteinskugel mit knapp 4900 Kilometern Durchmesser ohne Atmosphäre. In 88 Erdtagen läuft der Planet einmal um die Sonne. Seine Oberfläche ist wie der Mond von zahlreichen Einschlagskratern und Ringgebirgen übersät. Allerdings gibt es auf Merkur keine großen Lavabecken.

Mars ist am Abendhimmel hoch im Westen leicht zu erkennen. Noch immer zählt er zu den hellsten Gestirnen, wenn auch seine Helligkeit im Laufe des Monats deutlich abnimmt. Am 13. Februar überholt Mars den fernen Uranus. Um den lichtschwachen, grünlichen Uranus zu sehen, benötigt man ein Fernglas oder Teleskop. Eine halbe Stunde vor Mitternacht versinkt Mars am Westhorizont.

Venus bleibt strahlender Morgenstern. Anfang Februar geht sie kurz nach fünf Uhr morgens auf, Ende des Monats eine halbe Stunde später. Auch Jupiter lässt sich am Morgenhimmel sehen. Anfang Februar geht Jupiter kurz nach halb fünf Uhr morgens auf, Ende des Monats bereits kurz nach 3 Uhr morgens über dem Südosthorizont. Saturn taucht um die Mitte des Monats tief im Südosten am Morgenhimmel auf.

Neumond ist am 4. Februar um 22.04 Uhr. In der Nacht vom 13. auf 14. Februar zieht der zunehmende Halbmond vor den Hyaden im Sternbild Stier vorbei. Vollmond ist am 19. Februar um 16.54 Uhr. Nur sieben Stunden vorher kommt der Mond der Erde 356 760 Kilometer nahe. Das ist der geringste Abstand im ganzen Jahr. Dies führt auch zum größten Vollmond des Jahres.

Zur Standardbeobachtungszeit gegen 22 Uhr sind die Wintersternbilder gut zu sehen. Auffallend ist der Orion im Südwesten. Ihm folgt der funkelnde Sirius, ein Doppelsternsystem im Sternbild Großer Hund. Sirius ist der bei weitem hellste Fixstern am Nachthimmel.

Hoch am Himmel stehen die Zwillingssterne Kastor und Pollux. Jetzt sind die zwei Sternenketten dieses Paars gut auszumachen. Zwischen den Zwillingen und Sirius, der nahe am Horizont zu sehen ist, sieht man hoch im Süden Prokyon, Hauptstern des Kleinen Hundes. Hoch im Westen funkelt Kapella, der gelbliche Stern im Fuhrmann.

Am Osthimmel ist bereits der Löwe mit Regulus vollständig aufgegangen. Der Löwe deutet den kommenden Frühling an. Der Große Wagen schiebt sich im Nordosten langsam höher, während Kassiopeia, das Himmels-W, im Nordwesten langsam herabsinkt.

Im Februar nimmt die Mittagshöhe der Sonne um neun Grad zu, die Tageslänge wächst um eineinhalb Stunden.

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