Patiententipp Wie Arzttermine vermittelt werden

Berlin · Patienten haben keinen Einfluss darauf, zu welchem Facharzt es geht.

 Kurzfristig einen Termin beim Facharzt zu bekommen, ist in der Regel schwer. Terminservicestellen sollen Patienten dabei helfen.  Foto: Pleul/dpa

Kurzfristig einen Termin beim Facharzt zu bekommen, ist in der Regel schwer. Terminservicestellen sollen Patienten dabei helfen.  Foto: Pleul/dpa

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(dpa) Für Arzttermine gibt es jetzt schon einen Vermittlungsservice, allerdings mit Einschränkungen. Wer selbst kein Glück bei Fachärzten hat, kann sich telefonisch an die Termin-Servicestellen der Kassenärztlichen Vereinigungen wenden. Wann und wie diese erreichbar sind, ist je nach Bundesland unterschiedlich. Eine Übersicht gibt es auf der Webseite des Bundesministeriums für Gesundheit.

Im Saarland hat die Terminservicestelle eine eigene Telefonnummer: (0681) 85 77 30. Diese ist für Patienten von montags bis freitags zwischen 9 und 12 Uhr erreichbar.

Die Terminservicestellen sind dafür zuständig, Patienten einen Termin zu vermitteln, am besten beim Facharzt, notfalls im Krankenhaus. Dieser Service soll künftig stark ausgebaut werden. Momentan gilt, dass die Stellen eine Woche Zeit haben, um dem Patienten einen Termin zu beschaffen. Zwischen Anruf und Termin dürfen nicht mehr als vier Wochen vergehen, beim Krankenhaus dürfen es auch fünf sein, erklärt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.

Um den Service nutzen zu können, brauchen Patienten eine Überweisung vom Hausarzt mit einem sogenannten Dringlichkeitsvermerk – außer beim Augen- oder Frauenarzt. Patienten haben bei der Vermittlung zudem keinen Einfluss darauf, zu welchem Arzt es geht. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln darf die Fahrt zur Praxis aber höchstens 30 Minuten länger dauern als die Fahrt zum nächstgelegenen Facharzt.

Haus- und Kinderärzte für dauerhafte Betreuung vermitteln die Terminservicestellen aktuell nicht. Und auch für Akutfälle sind sie bisher nicht zuständig. Das soll sich jedoch ab 2020 ändern.

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