Schlafstudie zeigt: Die Rente ist ein gutes Ruhekissen

Berlin/Basel. Bei Sonnenaufgang aus dem Bett und zeitig in die Federn – für ein Sechstel der Deutschen ist dieser Tagesablauf das Ideal.

 Bis zum Alter von 60 Jahren nimmt die Schlafqualität deutlich ab. Foto: Formart

Bis zum Alter von 60 Jahren nimmt die Schlafqualität deutlich ab. Foto: Formart

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Etwa ebenso groß ist die Gruppe der Langschläfer, die morgens länger im Bett bleiben und dafür auch nachts noch arbeiten. Diese Vorlieben sind jedoch nicht unveränderlich. Babys und Kleinkinder sind in der Regel Frühaufsteher. Mit Eintritt in die Pubertät werden Jugendliche oft extreme Spätaufsteher. Und mit dem Alter kehrt sich dieser Prozess wieder um.

Doch nicht nur der sogenannte Chronotyp ändert sich im Lauf des Lebens, sondern auch die Schlafqualität. Nach einer Untersuchung der Uni Basel und des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (Berlin) nimmt die Schlafqualität im Erwachsenenalter kontinuierlich ab. Die Baseler Forscher werteten Daten des sozioökonomischen Panels (SOEP) aus, einer Langzeitstudie, zu der seit 1984 regelmäßig knapp 20 000 Deutsche im Alter zwischen 18 und 85 Jahren befragt werden. Dabei habe sich herausgestellt, dass die Zufriedenheit mit der Nachtruhe bis zum Alter von 60 Jahren deutlich sinkt, so die Schweizer Forscher.

Sie erklären das unter anderem mit den Folgen des beruflichen Stresses. Bei Erwachsenen seien die Tiefschlafphasen kürzer als bei jungen Menschen, Erwachsene seien deshalb leichter zu wecken.

Wer dagegen das Rentenalter erreicht und den Stress des Berufslebens hinter sich gelassen hat, der ist mit seine Nachtruhe dann wieder viel zufriedener, zeigt die Auswertung der SOEP-Daten. Doch leider ist auch diese Verbesserung nicht von Dauer. Ab etwa 66 Jahren beginne die Schlafqualität der Senioren wieder zu sinken.

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