Der Sternenhimmel im Januar Planeten bleiben am Nachthimmel unsichtbar

Stuttgart · Viele Menschen werden sich darüber freuen, dass es im Januar schon merklich länger hell bleibt.

(dpa) Der abendliche Sternenhimmel ist im Winter besonders eindrucksvoll. In keiner anderen Jahreszeit ist das Sternenzelt am Abend so reich mit hellen Sternen bestückt. Blickt man fast senkrecht nach oben, sieht man einen hellen, gelblich leuchtenden Stern. Er heißt Kapella und ist der Hauptstern des Sternbildes Fuhrmann.

Der Himmelsjäger Orion, Leitsternbild des Winterhimmels, fällt halbhoch im Süden auf. Seine beiden hellsten Sterne sind der rötliche Schulterstern Beteigeuze und der bläuliche Fußstern Rigel. Dazwischen markieren drei Sterne zweiter Größe in einer Linie den Gürtel des Orion. Man spricht daher auch von den Gürtelsternen.

Im Südosten strahlt Sirius als hellster Stern des Nachthimmels bläulich-weißes Licht aus. Der funkelnde Sirius ist Hauptstern im Bild Großer Hund. Ein wenig höher leuchtet Prokyon im Kleinen Hund. Prokyon heißt so viel wie „Vorhund“, denn Prokyon geht in unseren Breiten vor Sirius auf. Sirius ist knapp neun und Prokyon etwas mehr als elf Lichtjahre von unserem Sonnensystem entfernt.

Leicht erkennbar ist das große Wintersechseck. Es setzt sich aus den hellen Sternen Kapella im Fuhrmann, Aldebaran im Stier, Rigel im Orion, Sirius im Großen Hund, Prokyon im Kleinen Hund sowie Pollux in den Zwillingen zusammen. Knapp über dem Osthorizont ist der mächtige Löwe erschienen. Er ist das Leitsternbild des Frühlings. Hoch im Nordwesten zeigt sich das Sternbild Kassiopeia. Seine Sterne formen den Buchstaben W, weshalb man auch vom Himmels-W spricht.

Im Januar sind am abendlichen  Sternenhimmel keine Planeten sichtbar. Am Morgenhimmel sind dann über dem Osthorizont Mars und Jupiter zu sehen. Der Rote Planet wandert durch das Sternbild Waage und wechselt am Monatsende in den Skorpion. Dessen rötlicher Hauptstern Antares ist an Farbe und Helligkeit mit Mars vergleichbar. Zurzeit ist Mars fast gleich hell wie Antares. Der flinke Planet Merkur zeigt sich nur bis zum 10. Januar am Morgenhimmel. Unter guten Sichtbedingungen kann man den sonnennahen Merkur in der beginnenden Morgendämmerung tief am Südosthorizont erspähen. Ende Januar erscheint allmählich Saturn auf der morgendlichen Himmelsbühne. Sein Aufgang erfolgt am Monatsletzten kurz vor 6 Uhr. Erst Ende Juni wird der blasse Ringplanet die gesamte Nacht am Firmament vertreten sein.

Gleich zu Jahresbeginn flammen die Meteore der Quadrantiden auf. Sie scheinen aus dem Sternbild Bootes zu kommen, weshalb sie auch Bootiden heißen. Sie sind in den Morgenstunden zu sehen.

Am 31. Januar wandert der Vollmond durch den Kernschatten der Erde. Es ereignet sich eine totale Mondfinsternis. Da sie in die Mittagsstunden fällt, bleibt sie in Mitteleuropa unsichtbar. Die Sonne wandert schon wieder am aufsteigendem Ast ihrer Jahresbahn. Die Tageslänge nimmt im Januar um eineinviertel Stunden zu.

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