Hightech für die Euro-Geldscheine

Frankfurt/Main · Wer genau hinsieht, kann Falschgeld oft erkennen. Dafür sollte man aber zunächst einmal wissen, wie der echte Schein aussieht. Echt oder falsch? Hologramme, Wasserzeichen und Glanzstreifen können Hinweise darauf geben.

Ab dem 25. November werden die neuen 20-Euro-Scheine am Geldautomaten ausgegeben. Sie gelten als sicherer denn je. Grund dafür sind zusätzliche Sicherheitsmerkmale wie ein Sichtfenster, das im Gegenlicht transparent erscheint und die Göttin Europa zeigt. Darauf weist der Bundesverband deutscher Banken hin. Falschgeld ist kein Nischenproblem: In der ersten Jahreshälfte gab es so viel Falschgeld wie noch nie seit Einführung des Euro: Rund 50 500 falsche Euro-Banknoten wurden in dieser Zeit aus dem Verkehr gezogen, teilte die Deutsche Bundesbank bereits im Juli mit.

Derzeit befinden sich noch rund 3,3 Milliarden alte 20-Euro-Scheine im Umlauf, sie werden sukzessive durch die neuen Scheine ersetzt. Doch der alte 20-Euro-Schein gilt als einer der am meisten gefälschten Geldscheine.

Relief am Rand

Wer unsicher ist, kann die Annahme einer Banknote verweigern. Beim genauen Hinsehen, kann das Falschgeld aber meist erkannt werden. Das Papier echter Banknoten besteht aus Baumwolle. Es fühlt sich griffig und fest an. Verbraucher erkennen Fälschungen, wenn sie ihre Finger langsam über die Buchstabenkombination am oberen Rand des Scheins gleiten lassen: Das "BCE ECB..." ist bei einem echten Schein als Reliefstruktur ertastbar. Bei den neuen Scheinen befindet sich diese Buchstabenkombination in Reliefstruktur am linken Rand.

Wasserzeichen und Glanzstreifen sind ein eindeutiger Hinweis, dass der Schein echt ist. Wenn Verbraucher ihn hin und her kippen, erkennen sie seitlich das Wasserzeichen. Bei manchen Scheinen wird auf der Rückseite zusätzlich ein Glanzstreifen sichtbar. Zudem gibt es ein bisschen versetzt zur Mitte des Scheins einen Sicherheitsfaden - nicht zu verwechseln mit dem Glanzstreifen. Der Faden ist viel dünner. Darin ist der Wert des Scheins angegeben.

Bei den meisten Fünf-, Zehn-, und 20-Euro-Scheinen glänzen unten links auf der Vorderseite sogenannte Smaragdzahlen. Sie heißen so, weil sie von Smaragdgrün bis Tiefblau changieren. Außerdem befinden sich auf der Vorderseite der Euroscheine Hologramme. Scheine bis einschließlich 20 Euro haben Streifen, ab 50 Euro befindet sich ein daumennagelgroßes Symbol rechts unten auf dem Schein. Beim Kippen bewegen sich die Regenbogenfarben auf dem Hologramm. Wer ganz genau hinsieht, erkennt an manchen Stellen sogar eine Mikroschrift auf dem Schein. Doch im Alltag ist dieses Merkmal nicht so wichtig - schließlich hat in der Regel kaum einer im Geschäft eine Lupe dabei.

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