Helfer für Tierheim werden immer gesucht

Frankfurt · Arbeit gibt es in Tierheimen genug, daher werden Ehrenamtliche oft händeringend gesucht. Gassigeher gibt es zwar viele, doch für Katzenstreichler und sonstige Pfleger besteht immer Bedarf.

Werner Weber sitzt auf einer Bank und streichelt den Rottweiler Apollo, der hechelnd neben ihm liegt. Die beiden sind gerade aus dem Wald vom Morgenspaziergang zurückgekommen und gönnen sich einen Moment gemeinsamer Ruhe. Dann ist für Apollo der schönste Teil des Tages vorbei, er muss wieder zurück in seinen Zwinger im Oberurseler Tierheim bei Frankfurt . Der ehrenamtliche Gassigeher Weber (48) verabschiedet sich liebevoll von dem kräftigen Rüden, der seit einem halben Jahr im Tierheim lebt. "Ich bin ein großer Hundefan, kann mir aber aus beruflichen Gründen kein eigenes Tier leisten. Das wäre dann viel zu oft alleine", erklärt er. An Gassigehern herrscht in dem kleinen Tierheim mit seinen derzeit 20 Hunden und 20 Katzen kein Mangel. 30 Tierfreunde stehen auf der Liste. "Viele kommen aber nicht täglich, sondern nur am Wochenende", erzählt die Leiterin Nicole Vorlauf. In anderen Einrichtungen ist die Situation ähnlich. Gassigeher müssen mindestens 18 Jahre alt und zuverlässig sein, Hundeerfahrung ist von Vorteil. Außerdem müssen sie einen Kurs im jeweiligen Heim absolvieren. Dabei lernen und üben sie den richtigen Umgang mit Hunden, auch in riskanten Situationen.

Ehrenamtliche Helfer gehen nicht nur mit den Tieren spazieren, sondern übernehmen auch andere Aufgaben. So arbeiten sie zum Beispiel in dem heimeigenen Geschäft oder helfen bei Veranstaltungen an den Infoständen mit. Andere machen die Ausläufe, Zwinger und Käfige sauber. "Da brauchen wir immer Leute, vor allen an den Wochenenden", erklärt Gaby Schwab vom Tierheim Bremen. Auch in anderen Tierheimen gibt es viele Jobs für Ehrenamtliche. So etwa als sogenannter Katzenflüsterer oder -streichler.

Denn viele der Samtpfoten in den Heimen sind gegenüber Menschen misstrauisch.

Händeringend gesucht werden außerdem Pflegestellen. Dort kommen besondere Schützlinge unter. Das sind etwa Tiere, die im Heim sehr leiden oder Babys, die noch mit der Flasche gefüttert werden müssen. Auch alte und kranke Tiere, die kaum noch eine Chance auf eine Vermittlung haben, brauchen solche Päppelstellen.

tierschutzbund.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort