Verbrauchertipp Hausrat ist oft unterversichert

Berlin · Ein Wechsel der Versicherung kann sich lohnen. Anbieter haben Leistungen verbessert.

 Hausratversicherungen sind in Städten mit vielen Einbrüchen teurer. Doch es gibt unter den Anbietern große Preisunterschiede.

Hausratversicherungen sind in Städten mit vielen Einbrüchen teurer. Doch es gibt unter den Anbietern große Preisunterschiede.

Foto: dpa/Hauke-Christian Dittrich

(dpa) Eine Hausratversicherung ist ein sinnvoller Schutz. Wurde die Versicherung aber schon vor einigen Jahren abgeschlossen, besteht die Gefahr, dass der Kunde unterversichert ist. Im Laufe der Jahre wächst in der Regel der Wert des Hausrates, weil hochwertige Anschaffungen hinzukommen. Daher lohne es sich, die Police von Zeit zu Zeit zu überprüfen, rät die Stiftung Warentest.

Für die Zeitschrift „Finanztest“ (4/18) haben Experten 144 Tarife von 60 Anbietern untersucht. Die Prämien für die Versicherung hängen unter anderem vom Wohnort ab. Vor allem in Städten mit vielen Einbrüchen sind sie teurer. Im günstigsten Fall zahlt ein Kunde zum Beispiel für den Schutz des Hausrates derselben Wohnung in München 56 Euro im Jahr und im teuersten Fall 277 Euro, also fast das Fünffache. In Köln kostet der günstige Tarif 131 Euro im Jahr, während der teuerste Versicherer 516 Euro dafür verlangt.

Kunden sollten alte Verträge noch aus einem anderen Grund auf den Prüfstand stellen. Versicherungen verzichten inzwischen oft darauf, Leistungen zu kürzen, wenn der Kunde einen Schaden grob fahrlässig herbeigeführt hat, zum Beispiel weil er das Fenster gekippt hatte und dann eingebrochen wurde. Da viele ältere Tarife in solchen Fällen nicht voll zahlen, kann sich ein Umstieg lohnen.

Eine wichtige Frage ist außerdem, ob auch Elementarschäden wie Sturm, Hagel, Überschwemmung oder Schneedruck versichert sind. Dieser Schutz ist sinnvoll bei Hochwasser, wenn zum Beispiel der Keller vollläuft. Das kann nach Starkregen auch dort passieren, wo kein Fluss in der Nähe ist. Versichert sind aber nur Schäden durch Überschwemmungen. Steigt das Grundwasser, kommt die Versicherung meist nicht für den Schaden auf.

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