Rat vom Tierarzt Fünf Regeln für Kind und Hund

Berlin · (dpa) Kinder müssen den Umgang mit einem Hund erst lernen. Dafür nennt der Bundesverband praktizierender Tierärzte fünf Grundregeln.

 Erst im Alter ab etwa acht Jahren können Kinder Umgangsregeln mit einem Hund eigenständig umsetzen.

Erst im Alter ab etwa acht Jahren können Kinder Umgangsregeln mit einem Hund eigenständig umsetzen.

Foto: dpa-tmn/Silvia Marks

Aufsicht: Kleinkinder und Hunde sollten nie unbeaufsichtigt zusammen sein, unabhängig davon, wie brav das Tier oder vernünftig das Kleinkind sein mag. Mit Aufsicht ist aktives Beaufsichtigen gemeint. Die Aufmerksamkeit sollte auf Kind und Hund liegen, nicht auf anderen Dingen wie dem Handy oder dem Fernseher. Wenn das nicht möglich ist, sollten Kind und Hund sicher voneinander getrennt sein.

Lernen: Menschen müssen lernen, wie sie richtig mit dem Hund umgehen. Denn schnell sind sie gegenüber dem Tier zu aufdringlich oder zu grob. Daher ist es wichtig, auch subtilere Stresssignale des Hundes, zum Beispiel das Abwenden des Blickes oder das Lecken der Lefzen, zu erkennen. Übertreibt es das Kind, sollten Erwachsene eingreifen. Ab etwa acht Jahren können Kinder Umgangsregeln eigenständig umsetzen. Dazu gehören etwa, nicht gegen den Strich zu streicheln, den Hund nicht zu umarmen oder zu küssen, schlafende Hunde nicht zu wecken und sie nach unerlaubten Aktionen nicht eigenständig zu bestrafen. Auch klare Besitzregeln bei Spielzeug und Nahrung sollten eingehalten werden.

Rückzugsort: Jeder Hund sollte einen ruhigen Liegeplatz haben, an dem er sich wohlfühlt und wo es Futter, Wasser und Spielzeug gibt. Kinder sollten ihn dort nicht stören können. Die Besitzer sollten ihm beibringen, sich dorthin zurückzuziehen, wenn es ihm zu viel wird.

Gehorsam: Eine stabile Rangbeziehung zwischen Besitzer und Hund sowie guter Gehorsam helfen dabei, auch Kinder ins „Rudel“ aufzunehmen. Dafür sollten den Hunden die wichtigsten Kommandos auf eine gewaltfreie, positive Art und Weise beigebracht werden.

Problemvermeidung: Auch in der Beziehung zwischen Mensch und Hund kann es zu Problemen kommen. Bekannte problematische Situationen sollten deswegen grundsätzlich vermieden werden. So sollte der Hund beispielsweise beim Fressen nicht gestört werden und das Spielzeug von Hund und Kindern klar voneinander getrennt sein.

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