Der Weg zu guten Fotoabzügen Fotos wieder auf Papier bringen

Berlin · Wer länger etwas vom Bild haben möchte, fertigt Abzüge an. Wie geht das noch gleich?

 Wer Fotos zu Hause ausdrucken will, sollte dafür einen speziellen Drucker kaufen.

Wer Fotos zu Hause ausdrucken will, sollte dafür einen speziellen Drucker kaufen.

Foto: Canon

(dpa) Von schönen Feiern, einem tollen Urlaub oder einem großartigen Treffen bleiben oft viele Fotos als Erinnerung. Im Speicher von Smartphones und Rechnern finden sie aber nur noch wenig Beachtung. Fast vergessen sind die Möglichkeiten, tolle Fotos auf Papier zu bringen, zu rahmen oder als Buch binden zu lassen – für sich selbst oder als Geschenk.

Zum Abziehen oder Ausdrucken von Bildern gibt es verschiedene Wege. Häufig in Drogerien, Technik- oder Verbrauchermärkten zu finden sind die sogenannten Fotokioske, also Stationen mit eingebautem Rechner und Fotodrucker, um gleich vor Ort Digitalfotos auf Papier zu bannen. Alternativ gibt es dort oft auch die Möglichkeit, die Aufnahme an einen Druckdienstleister zu senden und die fertigen Fotos wenige Tage später abzuholen oder sich nach Hause schicken zu lassen, was meist etwas günstiger als der sofortige Vor-Ort-Ausdruck ist.

„Die Fotokiosk-Stationen sind perfekt für den schnellen Druck, ohne dass der Kunde die Infrastruktur dafür bereithalten muss“, sagt Tobias Habura vom Fachmagazin Photographie. „Gerade wer nur gelegentlich druckt, sollte den Dienstleister oder die Kiosk-Station wählen.“ Die Kiosk-Stationen akzeptieren alle gängigen Speichermedien, auch der direkte Anschluss von Smartphone, Tablet und Kamera ist möglich. Sind die Daten eingelesen, kann man sich das gewünschte Produkt zusammenstellen.

„Der Vorteil ist die direkte Verfügbarkeit“, sagt Habura. „Der Nachteil ist die Qualität, die zwar meist gut ist, aber nicht mit der von Druckdienstleistern oder dem eigenen Tintendruck konkurrieren kann.“ Wer also das Optimum herausholen möchte, druckt nicht direkt aus, sondern sendet die Dateien von der Kiosk-Station an einen Druckdienstleister. Ist der Fotokiosk nicht an solche Dienstleister angebunden, lädt man seine Bilder vom Rechner daheim zu einem der zahlreichen Anbieter hoch.

Dann landen die Fotodateien meist in einem Großlabor. Dort werden zur Bildausgabe ganz verschiedene Techniken angewandt. „Fotolabore nutzen unterschiedliche Verfahren, vom Sublimations- über den Tintenstrahldruck bis hin zu Ausbelichtungen auf klassischem Fotopapier“, erklärt Petra Sagnak vom Fachmagazin Profifoto. „Diese lassen sich oft nur von Experten unterscheiden.“ Unterm Strich erhalten Kunden aber Fotos guter Qualität. „Wer Zeit hat, kann mit der Bestellung im Großlabor Geld sparen, auf die Bilder muss ich dann aber ein, zwei Tage warten“, sagt Sagnak. „Der Nachteil ist, dass es bei der Massenproduktion mal den einen oder anderen Ausrutscher geben kann.“

Wer seine Fotos ganz ohne Dienstleister auf Papier bringen möchte, braucht einen Tintenstrahldrucker. Gute Geräte sind schon ab 70 Euro zu haben. Wer neu kauft, sollte darauf achten, dass es auch ein echter Fotodrucker ist. Solche Geräte haben neben dem Druckschwarz und den Grundfarben Cyan, Magenta und Yellow auch noch eine Tintenpatrone mit Fotoschwarz (Key). Eine weitere wichtige Komponente ist das Papier. Markus Linden vom Fotomagazin betont: „Es muss richtiges Inkjet-Fotopapier sein.“

„Die besten Ergebnisse werden in der Regel nur mit teurer Spezial- oder Original-Tinte erzielt“, so Linden. Allerdings lohne sich der Aufwand nur, wenn regelmäßig und vergleichsweise viel gedruckt werde. „Tinten können nach längerer Nichtbenutzung eintrocknen, dann sind teure neue Patronen frühzeitig fällig.“

 Drängt die Zeit, ist also für alle, die keinen betriebsbereiten Fotodrucker samt Fotopapier vorhalten, ein Fotokiosk die beste Wahl. Darf es ein paar Tage länger dauern, lädt man seine Dateien am besten zu einem Druckdienstleister hoch. Das ist noch günstiger und bringt von Ausreißern abgesehen sogar eine noch etwas bessere Bildqualität.

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