(gj) Die am besten ausgestatteten Modelle von Ford führen seit Langem den Beinamen Ghia. Die Studios des italienischen Karosserieschneiders Giacinto Ghia (1987-1944) in Turin gerieten nach seinem Tod auf Umwegen 1970 an Ford. Bis heute arbeiten sie für den amerikanischen Automobilhersteller.

Nun setzen die Amerikaner eins drauf und wollen im Namen von Alfredo Vignale (1913-1969) in Europa einen Schritt Richtung Luxusklasse machen. Vignale hatte zur Blütezeit des italienischen Automobildesigns 1946 ein Karosseriebauunternehmen gegründet, das ihn nur wenige Jahre überlebte. Bei Ford geht man davon aus, dass der Name unter Kennern immer noch einen guten Klang besitzt. Eigenständige Karossen sind allerdings nicht geplant, wohl aber ab Mitte 2015 ein besonderer Kühlergrill, übergroße Räder und verchromte Außenspiegel als äußere Zeichen eines inneren Luxus'.

Einem traditionellen Verständnis zufolge kann man stilvoll nur auf Ledersitzen reisen und betrachtet wohlgefällig Ziernähte. Aber auch die elektronische Kommunikation an Bord genügt höchsten Ansprüchen und weist in die Zukunft.

Zielgruppe der neuen Vignale-Modelle sind eindeutig vermögende Geschäftsleute, die man aus ihren Limousinen mit Stern, Nieren und vier Ringen locken will. Ihnen bietet man außer dem besonderen Stil auch kleine Gefälligkeiten aus der gehobenen Welt des Automobils wie etwa einen Hol- und Bringdienst, wenn der Wagen in die Werkstatt muss. Rolls-Royce lässt grüßen.

Nach einer Mondeo-Vignale-Studie im vergangenen Jahr zeigte Ford kürzlich in Mailand die Studie S-Max Vignale Concept mit den genannten äußeren und inneren Zutaten.