Fisch, Milch und Eier liefern uns am meisten Jod

Frankfurt · (ug) Der Arbeitskreis Jodmangel empfiehlt, dass Kinder zwischen einem und zwölf Jahren 100 bis 180 Mikrogramm (millionstel Gramm) Jod täglich aufnehmen sollen. Ab dem 13. bis zum 50. Lebensjahr sollen es 200 Mikrogramm täglich sein, für ältere Menschen sollen dann wieder 180 Mikrogramm ausreichen.

Die durchschnittliche Jodaufnahme in Deutschland liegt jedoch nur bei 30 bis 50 Mikrogramm, wenn kein Jodsalz verwendet wird.

Die jodreichsten Lebensmittel stammen aus dem Meer. Der Jodgehalt in Eiern und Milch hängt von der Fütterung der Tiere ab. Messungen von Professor Rainer Hampel von der Universität Rostock und Dr. Julia Kairies von der Uni Greifswald ergaben, dass ein Liter Milch im Mittel 117 Mikrogramm Jod liefert. Somit tragen Milch und Jodsalz am stärksten zur Jodversorgung in Deutschland bei.

Jodiertes Speisesalz enthält Zusätze von 15 bis 25 Milligramm Jod pro Kilogramm. Wäre in allen täglich verzehrten Lebensmitteln jodiertes Salz, ließen sich mit der üblicherweise empfohlenen Salzmenge von fünf Gramm täglich maximal 125 Mikrogramm Jod zuführen. Als flüchtiges Element geht Jod beim Kochen jedoch teilweise verloren. Auch wenn Jodsalz lange offen im Küchenschrank steht, verflüchtigt sich ein Teil des Jods. Daher trägt jodiertes Speisesalz eher 55 Mikrogramm zur Jodversorgung bei.

Erschwerend kommt hinzu, dass Kohlgemüse, Erdnüsse und Soja kropferzeugende Substanzen (Goitrogene) enthalten. Werden sie in großen Mengen verzehrt, können sie die Schilddrüsenfunktion empfindlich stören.

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