Dispo-Kredit nur zur Überbrückung

Düsseldorf · Der Dispo-Zins ist kein Teufelsprodukt, auch wenn er oft so behandelt wird. Wichtig ist aber, dass er nur für kurze Zeit in Anspruch genommen wird - etwa wenn man ein paar Tage vor dem nächsten Gehaltseingang eine größere Anschaffung machen will.

"Gerade für die kurzfristige Überbrückung ist er da, und dafür ist er auch gut", sagt Annabel Oelmann von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Wer plant, den Dispo-Kredit für solche Fälle manchmal in Anspruch zu nehmen, sollte schon bei der Wahl des Girokontos auf den Zinssatz achten. "Da gibt es wirklich große Unterschiede", sagt Oelmann. Die Spannbreite reiche von rund sieben bis zwölf Prozent.

Kritisch wird die Nutzung des Dispo-Kredits aber, wenn er längerfristig benötigt wird. Oder wenn das Konto regelmäßig vor dem neuen Gehaltseingang ins Minus rutscht. Wer immer zum 25. eines Monats ins Minus gerät, sollte sich anders aufstellen, rät Oelmann. Zum einen können Ressourcen etwa von einem Sparkonto aufs Girokonto umgelagert werden, um die Kosten des Dispo-Zinses zu vermeiden. Gut ist auch, ein Haushalts-Tagebuch zu führen, um einen Überblick darüber zu bekommen, wo das Geld jeden Monat hingeht. Im Zweifelsfall müssten eben die Ausgaben heruntergeschraubt werden.

Wer dennoch Extra-Geld benötigt, sollte besser einen Ratenkredit als einen Dispo-Kredit aufnehmen - dort gibt es in der Regel die günstigeren Zinssätze. Zudem gebe es einen Fahrplan, sagt Oelmann, mit dem die Rückzahlung klar geregelt sei. Mit dem Ratenkredit sieht der Kreditnehmer, dass er peu à peu von den Schulden wieder herunterkommt. Welche Bank welche Dispo- und Überziehungszinsen verlangt, lässt sich unter der folgenden Adresse recherchieren.

biallo.de/dispokredit

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