Brandgefahr Den Föhn besser vom Strom nehmen

Frankfurt · Elektrogeräte im Haushalt können auch durch falsche Bedienung in Brand geraten.

 Sind Elektrogeräte ausgeschaltet, sollten Nutzer sicherheitshalber noch den Stecker ziehen. Sonst droht Brandgefahr.

Sind Elektrogeräte ausgeschaltet, sollten Nutzer sicherheitshalber noch den Stecker ziehen. Sonst droht Brandgefahr.

Foto: dpa-tmn/Franziska Gabbert

(dpa) Ausgeschaltete Elektrogeräte wie Toaster, Föhn und Bügeleisen sollten Nutzer nach dem Gebrauch besser vom Stromnetz trennen. Denn in seltenen Fällen könne zum Beispiel erhöhte Luftfeuchtigkeit im Zimmer Kurzschlüsse in den noch warmen Geräten verursachen. Dadurch drohten Brände, erklärt Jürgen Ripperger vom Verband der Elektrotechnik,  Elektronik, Informationstechnik. Besondere Gefahr gehe etwa vom  Haartrockner im feuchten Badezimmer aus.

 Geräte, die man nicht ständig vom Netz nehmen kann oder will wie ein Fernseher mit Steckdose hinter der Schrankwand, sollten mit einer Steckerleiste mit Kipp-Schalter verbunden werden, empfiehlt die Aktion Das sichere Haus.

Hitzestau: Geräten, die im Betrieb warmlaufen, schadet aufgestaute Hitze. Daher sollten zum Beispiel Toaster nicht direkt unter einem Hängeschrank der Küche stehen. Wäschetrockner sollten so platziert sein, dass Wärme entweichen kann. Laptops sollte man beim Betrieb nicht auf einem weichen Untergrund abstellen. „Das Gerät kann dort leicht heiß werden, Flusen setzen sich fest, der Lüfter funktioniert nicht mehr richtig, und es kann zu Schäden kommen“, erklärt Elektro-Experte Ripperger.

Überlastung: Wo im Haus zu wenige Anschlüsse vorhanden sind, werden Mehrfachsteckdosen eingesetzt. Hier dürfen aber nicht zu viele Geräte angeschlossen werden. Der Stromverbrauch aller daran hängenden Geräte zusammengerechnet darf die Wattzahl, die auf der Steckerleiste angegeben ist, nicht überschreiten. Darauf weist die Initiative Elektro+ hin. Auch an mehreren hintereinander geschalteten Steckdosenleisten kann ein enorm hoher Stromfluss entstehen, was zu einer Überhitzung führt.

 Falscher Gebrauch: „Es klingt banal, aber viele Verbraucher lesen die Bedienungsanleitung und die Herstellerhinweise nicht“, sagt Jürgen Ripperger. Kommt es dadurch zu einem Unfall, liegt das selten am Gerät, sondern am unsachgemäßen Gebrauch.

 Billigprodukte: Bei billigen Produkten aus dem Internet sollten Verbraucher vorsichtig sein, auch wenn sie mit einem Prüfzeichen ausgestattet sind. „Wer glaubt, sparen zu müssen, spielt mit seinem Leben“, warnt Ripperger. Auch sollten kleine Kinder und Haustiere im Haushalt nicht versehentlich Geräte einschalten können.

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